Eintrachts U21: Befreiungsschlag zum Abschluss

08. Dezember 2024, 15:06 Uhr

Erleichterung pur: Torschütze Gaul Souza. © IMAGO/Hartenfelser

Die U 21 der Eintracht schlägt Kassel und hat wieder Hoffnung.

Siege kommen eigentlich immer zum richtigen Zeitpunkt. Dieser Sieg aber kommt für die U 21 der Frankfurter Eintracht zu einem besonders guten Zeitpunkt. Im letzten Spiel des Jahres besiegten die jungen Hessen den KSV Hessen Kassel mit 3:2 (1:1) und zogen damit in der Tabelle der Regionalliga Südwest am nordhessischen Rivalen vorbei.

Beide Teams stecken weiter im Abstiegskampf, die Eintracht hat mit den drei Punkten wieder den Anschluss geschafft, auch an die anderen bedrohten Klubs wie den FC Gießen, den Bahlinger SC und den Göppinger SV und sich damit eine realistische Chance auf den Klassenverbleib erhalten.

Das hatte vor ein paar Wochen noch ganz anders ausgesehen, da schien der Abstand zum rettenden Ufer schon zu weit entfernt. Der gute Start in die Rückrunde wird den jungen Frankfurtern sicher Auftrieb geben. „Wir haben insgesamt eine gute Entwicklung genommen und sind auf dem richtigen Weg“, freute sich Trainer Dennis Schmitt, „in der Vorrunde haben wir einen Punkt aus den ersten drei Spielen geholt, jetzt fünf, wir haben zweimal zu Null gespielt und haben heute drei Tore gemacht.“

Mangelnde Konsequenz in der nahezu bedingungslosen Talenteförderung kann man den Frankfurtern bei ihrem schwierigen Weg sicher nicht vorwerfen. Im so wichtigen Spiel gegen Kassel stand zum ersten Mal der erst 16 Jahre alte Ebu Bekir Is in der Anfangself, der erst vor einer Woche beim Auswärtsspiel in Mainz sein Debüt in der U 21 gefeiert hatte.

Trainer Schmitt hatte gegenüber dem Punktgewinn (0:0) von Mainz insgesamt fünf Veränderungen vorgenommen. „Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt“, sagte er. Trotz einer deutlichen Steigerung im Offensivspiel war es freilich ganz am Ende der Partie noch einmal eng geworden. Gaul Souza hatte die Eintracht in Führung gebracht (35.). Benjamn Hadzic für den KSV schnell den Ausgleich geschafft (39.). Als innerhalb von elf Minuten in der zweiten Halbzeit Mario Vrancic (53.) und Kaan Inanoglu (64.) die Frankfurter mit 3:1 nach vorne bringen konnte, schien ein sicherer Sieg programmiert.

Zum Schluss mit Glück

Doch zum einen vergab die Eintracht zwei dicke Möglichkeiten zum vierten Treffer, zum anderen konnte Nael Najjer die Nordhessen in der 90. Minute noch einmal heranbringen. „Danach hat es gebrannt“, räumte Trainer Schmitt ein. Nach einer Flanke von Zografakis senkte sich der Ball in letzter Minute auf die Frankfurter Torlatte und sprang ins Aus. Erst dann hatte das Zittern ein Ende. Nachdem ebenso knappen wie verdienten Sieg konnten die Frankfurter mit den diesmal eher wenigen Fans, wegen der parallel spielenden Profis waren nur 750 Menschen in den Sportpark nach Dreieich gekommen, den erfolgreichen Jahresabschluss feiern.

Schmitt dachte schon weiter. „Wir freuen uns sehr über den Sieg, aber ich habe den Jungs gesagt, dass wir hart arbeiten und viel stabiler aus der Vorbereitung rauskommen müssen.“ Die Eintracht startet Ende Februar/Anfang März mit zwei Auswärtsspielen in Freiburg und Homburg ins neue Jahr.