„Er war einer von uns“: Ex-Eintracht-Star stirbt mit nur 62 Jahren

26. November 2024, 19:01 Uhr

© Franz-Peter Tschauner/dpa/Archivbild

In den 80er- und 90er-Jahren konnte er sich einen Namen in der Fußball-Bundesliga machen: Jan Furtok. In seiner Heimat wurde er zur Legende. Nun ist der Pole verstorben.

Kattowitz – Kinder der 80er- und 90er-Jahre, die auch die Fußball-Bundesliga verfolgt haben, werden ihn zweifelsohne kennen. Die Rede ist von Jan Furtok, ehemaliger Stürmer in Diensten von Eintracht Frankfurt und dem Hamburger SV. Der Pole konnte in seiner aktiven Zeit von sich Reden machen – und ist nun nach langer Krankheit verstorben.

Im Alter von nur 62 Jahren verstorben: Ex-Bundesliga-Spieler Jan Furtok ist tot

Der gebürtige Pole wechselte 1988 aus Katowice – seiner Geburtsstadt – zum HSV. Hier absolvierte Furtok wettbewerbsübergreifend 135 Partien für die Hanseaten, in denen er 51 Tore erzielte. Nach fünf Jahren zog es den Offensivmann weiter nach Frankfurt, wo der Pole als Sturmpartner von Anthony Yeboah nicht mehr an seine Quote bei den Hamburgern anknüpfte konnte. In 53 Spielen für die SGE stehen immerhin neun Treffer zu Buche.

Dann folgte der Wechsel zu GKS Katowice, wo Furtok seine Karriere begonnen hatte – und sie auch beendete. Hier ist er als erfolgreichster Torschütze der Vereinsgeschichte eine Legende. Im Nationalteam Polens kam der Stürmer auf 36 Einsätze, dabei waren ihm zehn Tore vergönnt. Das Highlight: 1986 nahm er mit der polnischen Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Mexiko teil. Im Achtelfinale scheiterte das Team an Brasilien.

„Für immer in unserem Gedächtnis“: Lukas Podolski gedenkt verstorbenem Jan Furtok

Sein Heimatklub musste nun am Montag (26. November) die traurige Nacht mitteilen, dass Furtok nach langer Krankheit im Alter von nur 62 Jahren verstorben ist. 2021 wurde bekannt, dass der Pole an Alzheimer erkrankt war. Damals hatte seine Frau Anna geschildert, wie sich der Zustand ihres Mannes immer weiter verschlechtere. Sein eigenes Spiegelbild hätte er nicht mehr erkönnen, wurde sie zitiert.

Bestürzt über den Tod von Jan Furtok zeigt sich auch Ex-Nationalspieler Lukas Podolski, der polnische Wurzeln aufweist. „Mein tiefes Mitgefühl an die Familie. Er war einer von uns. Für immer in unserem Gedächtnis“, heißt es vom 39-Jährigen, der im polnischen Gleitwitz geboren wurde, via X (ehemals Twitter).

Rettete den HSV vor dem Abstieg: Jan Furtok schrieb im Norden Geschichte

Nicht nur in Kattowitz, wo Furtok nach der aktiven Karriere auch als Trainer, Manager und Präsident tätig war, machte sich der einstige Stürmer einen Namen. Neben seiner Torquote wird der Pole beim HSV wohl für ewig mit dem 34. Spieltag der Bundesliga-Saison 1989/1990 in Verbindung gebracht werden.

Damals schoss Furtok im Abstiegs-Endspiel das spielentscheidende Tor im Duell mit Konkurrent Waldhof Mannheim. Das Team aus Baden-Württemberg musste in der Konsequenz absteigen – während der Pole dem HSV mit seinem Treffer den Klassenerhalt sicherte.

Im Alter von nur 49 Jahren war im Juni 2024 ein weiterer Ex-Bundesliga-Kicker verstorben . (han)