Erster Dämpfer für Friedberg: Aufstiegshoffnungen getrübt

05. Juni 2024, 22:51 Uhr

Türk Gücü Friedberg durfte auf dem Burgfeld spielen – und 1400 Zuschauer kamen. © Pedro Acebes Gonzalez

Die Chancen auf den Aufstieg sind für Hessenligist Türk Gücü Friedberg nach dem ersten Spiel der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest rapide gesunken. Gegen den SV Gonsenheim, Vizemeister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, unterlagen die Wetterauer am heimischen Burgfeld vor 1420 Zuschauern mit 1:2 (0:1).

Damit gastiert Türk Gücü Friedberg schon am Samstag (14 Uhr) beim Göppinger SV, dem Tabellenzweiten der Oberliga Baden-Württemberg. Da die Gäste aus dem Mainzer Stadtteil verspätet angekommen waren, begann die Partie im Dauerregen mit 18 Minuten Verspätung. Die junge Mannschaft der Gäste ließ die Offensivabteilung der Hausherren nicht zur Entfaltung kommen. Torschützenkönig Noah Michel hatte zwar eine gute Chance mit einem Heber über das Tor, stand aber zuvor im Abseits.

Aufstiegshoffnung erleiden Dämpfer: Türk Gücü Friedberg stolpert

Von Sturmpartner Toni Reljic, der sich mit Fußschmerzen plagte, war im ersten Abschnitt wenig Entfaltung zu sehen. Auch Kamil Yikilmaz, der von seinen Gegenspielern eng gedeckt wurde, kam selten über den linken Flügel durch. Gonsenheim kam Mitte der ersten Hälfte mit einem durchdachten Angriff zum Erfolg. Barroso Reinstichs Hereingabe schob SVG-Goalgetter Abdellatif El Mahaoui ein (26.). Bei Türk Gücü blieben viele Aktionen lethargisch, sodass Trainer Enis Dzihic zur Pause mit Mohamed Zouaoui und Manuel Konate Lueken zwei frische Außenbahnspieler brachte, die das Spiel belebten. Die Gäste wurden in die Defensive gedrängt, Chancen durch Felix Metzler (61./Kopfball vorbei) blieben aber ungenutzt.

Pech auch, dass ein Tor von Zouaoui wegen Abseitsposition keine Anerkennung fand. Nach einer der vielen Ecken von Patrick Schorr köpfte Toni Reljic zum Ausgleich ein (77.). Gonsenheim konnte aber vier Minuten später durch El Mahaouis zweites Tor (81.) in Führung gehen. Dennoch war Friedberg in der Schlussphase am Ausgleich dran. Michel und der eingewechselte Jeff Thielmann brachten den Ball aber nicht im Netz unter. Gonsenheims Trainer Anouar Ddaou hatte ein „intensives Spiel erwartet, das war uns bewusst. Friedberg ist sehr spielstark mit seinen starken Einzelspielern. Wir wollten sie nicht ins Spiel kommen lassen, das war unsere Marschroute. Wir haben die Räume eng gemacht und sind verdient mit 1:0 in die Pause gegangen. Nach dem Seitenwechsel haben wir plötzlich nur noch verwaltet und die Kontrolle verloren. Wir sind jetzt hocherfreut und können uns eine Woche ausruhen.“

TGF-Coach Enis Dzihic sagte ganz klar: „Die erste Halbzeit waren wir nicht da, gerade in der Offensive. Gonsenheim war mit seiner jungen Elf galliger. Die beiden Wechsel zur Halbzeit haben dem Spiel gut getan. Heute wollte der Ball außer beim 1:1 nicht rein. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Jetzt wird es für uns sehr schwer. Wir werden in Göppingen alles geben. Ich bin trotzdem stolz auf die Jungs, die über 50 Pflichtspiele in den Knochen haben.“

Türk Gücü Friedberg: Koob; Metzler, Letica, Buscemi (46. Konate Lueken), Izberovic - Henrich (89. Morlac), Schorr, Yikilmaz (46. Zouaoui), Kraus (73. Thielmann) - Michel, Reljic. SV Gonsenheim: Simon; Barroso Rennstich, Hangatta, Kömesögütlü, Engler - Coric, Ischdonat (80. Yildiz), Vogel (87. Bsullak), Neukirch - Abou Daya (85. Kruse), El Mahaoui. Schiedsrichter: Philipp Hofheinz (FV 09 Niefern). Zuschauer: 1420. Tore: 0:1 Abdellatif El Mahaoui (26.), 1:1 Toni Reljic (77.), 1:2 Abdellatif El Mahaoui (81.).

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