Überzeugend war vor allem, dass die Spieler des SV Steinbach das Herz am rechten Fleck hatten, sich als Team präsentierten und bei allem Kampf die spielerische Note nicht völlig auf der Strecke blieb. „Es war nicht vieles anders als in etlichen Spielen davor auch. Nur, dass wir diesmal hinten keine großen Fehler gemacht haben. Man hat direkt nach Abpfiff schon gespürt, welche Last von einigen abgefallen ist. Die Erleichterung über diesen Sieg ist schon riesig“, bilanzierte Torwart Philipp Bagus.

SV Steinbach: Erster Zu-Null-Sieg seit eineinhalb Jahren

Der hielt kurz vor Ende die „Null“, als er gegen Luis Stephan eine starke Parade zeigte (88.). „Ganz ehrlich? Ich weiß überhaupt nicht mehr genau, wann wir zum letzten Mal ohne Gegentor geblieben sind und das Spiel auch noch gewonnen haben.“ Des Rätsels Lösung: Es war am 1. Oktober 2022 beim 4:0-Heimerfolg gegen den SV Weidenhausen.

Wichtig war die Führung nur 90 Sekunden nach der Pause, als nach einer Ecke von Luca Uth und der Kopfballvorlage von Akif Kovac Abwehrmann Alin Neascu aus dem Getümmel traf. Der Deckel drauf war dann mit dem 2:0 durch Uth, der sich das Tor selbst auflegte, danach in Position lief und den Ball von Kovac perfekt serviert bekam. Uth zum Spiel: „Es war ein extrem wichtiger Sieg. Ich finde auch, dass wir über das ganze Spiel die bessere Mannschaft waren. Auch wenn Fernwald vor der Pause zwei gute Möglichkeiten hatte und wir unsere Gelegenheiten nicht genutzt haben – ich hatte zu jeder Zeit im Spiel ein gutes Gefühl.“

Auch bei Mittelfeldmotor Alexander Reith war die Erleichterung spürbar. „Ich fand uns schon vor der Pause gut, da haben wir aber leider den finalen Ball nicht gut gespielt. Aber man hat gespürt, dass wir viel besser stehen, als in den Spielen davor“, so Reith. „Dann machst du das 1:0 und dadurch geht dann ein Ruck durch die Mannschaft. Dadurch bekommst du nochmal mehr Stabilität und das hat man gesehen.“ Von einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt, in dem das 1:0 fiel, wollte Reith nicht viel wissen. „Ja, vielleicht. Aber im Fußball ist jedes Tor wichtig. Da ist es ganz egal, wann es fällt. Hauptsache, es fällt.“

Statistik SV Steinbach: Bagus; N. Budesheim (67. Weitz), T. Wiegand, Neascu, Hartung, F. Wiegand, Uth, Stadler (90. +1 Scholz), Reith (90. Hildenbrand), Wittke (46. Kovac), Paliatka. SC Waldgirmes: Buss; Höhn (65. Hartmann), Schmidt (84. Afrooghi), Erler, Safiew, Glasauer (65. Fürbeth), Fürstenau, Koch, Stephan, Götz (65. Moura), Erben. Schiedsrichter: Jannis Jäschke (SG Nieder-Roden). Zuschauer: 250. Tore: 1:0 Alin Neascu (47.), 2:0 Luca Uth (77.).