Steinbach siegt in Dittlofrod
Experimente, ein Tor nach 50 Sekunden und späte Gegentreffer
Petr Paliatka (rechts), Philipp Prokopenko und der SV Steinbach setzten sich klar bei der SG Dittlofrod/Körnbach durch. Foto: Jonas Wenzel
Der SVS wurde seiner Rolle bereits nach 50 Sekunden gerecht. Eine Flanke wurde in die Mitte abgewehrt und Luca Uth traf mit seinem leicht abgefälschten Schuss aus der Distanz zur frühen Führung. Uth war nur einer von vier Spielern, die schon beim 3:0 in Alzenau starteten und die Hessenliga-Tabellenführung eroberten. Daneben waren es Jannis Kehl, Thore Hütsch und Petr Paliatka – alles junge Kerle, die mit der Doppelbelastung wenig Probleme haben. Die Youngster wurden aber teils auf ungewohnten Positionen eingesetzt. Kehl spielte wie Hütsch in der Dreierkette, Paliatka sogar auf der Sechs statt im Sturm.
„Ich wollte alle Spieler spielen lassen, die dabei waren. Wir werden alle brauchen, und die Jungs brauchen Spielrhythmus“, erklärte SVS-Trainer Petr Paliatka, der mit dem Auftritt seiner Truppe insgesamt gut leben konnte. Im fairen Spiel verletzte sich niemand, und sein Team ließ das Bällchen in mehreren Aktionen richtig gut laufen.
SV Steinbach lange souverän – doch dann kommt der Doppelschlag der SG Dittlofrod/Körnbach
Schon zur Pause gab es keinerlei Zweifel, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Steinbach hatte drei Abseitstore erzielt, aber genauso häufig regulär getroffen. Besonders sehenswert durch Volodymyr Makovii aus gut und gerne 30 Metern in den Winkel. Und die Hausherren, die sich mit ihren Namen auf den Trikots insgesamt ordentlich präsentieren, waren früh nah dran am Erfolgserlebnis. Levin Baumgart wollte vor dem Tor nochmal auf Leonhard Käsmann quer legen, statt des 1:1 klärte aber die Steinbacher Nummmer 11 Hütsch (15.).
In der letzten Viertelstunde war es dann aber soweit. Erst traf Käsmann nach einem Freistoß, dann Loris Baumgart auf Querpass von Bruder Levin. Da war die Abwehr der Gäste, bei der Petr Kvaca – das nächste überraschende Positions-Experiment – in Hälfte zwei den Abwehrchef mimte, völlig entblößt. „Ein rundum gelungener Abend für die SG Dittlofrod/Körnbach“, resümierte deshalb Trainer Thorsten Heiderich, während sich Paliatka zumindest ein bisschen über die Gegentore ärgerte. Am hochverdienten und insgesamt zu niedrigen Steinbacher Sieg änderten die Treffer aber nichts. Im Halbfinale geht es für den SVS nun gegen einen A-Ligisten. Es wartet der Sieger der Partie zwischen Soisdorf/Rasdorf und Stockhausen/Blankenau.
Die Statistik:
SG Dittlofrod/Körnbach: Kornder; Apel, Kraus, Lange, Mihm (62. Ludwig) – Pabst – Käsmann, Befort, Le. Baumgart, J. Hofmann – Lo. Baumgart (84. F. Hofmann).
SV Steinbach: von Butler; Kehl (46. Reith), F. Wiegand, Hütsch – Prokopenko, Paliatka (46. Wittke), Uth (46. M. Bott), Makovii – Göb – Kvaca, Halimi.
Schiedsrichter: Dominic Dylka (SG Kiebitzgrund).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Luca Uth (1.), 0:2 Homan Halimi (35.), 0:3 Volodymyr Makovii (38.), 0:4 Mirco Bott (61.), 1:4 Leonhard Käsmann (75.), 2:4 Loris Baumgart (78.), 2:5 Leon Wittke (81.).