Fast 40 und noch immer keine Wehwechen
Marco Motzkus vor dem Derby im Interview
Maro Motzkus verpasste in der abgelaufenen Runde keine einzige Minute. Foto: Charlie Rolff
Marco, wie gelingt es dir, noch immer so frisch zu sein?
Wichtig ist, dass du keine Verletzung hast, damit du regelmäßig trainieren kannst. Ich muss sagen, dass ich immer noch von den kleinen Wehwechen verschont bleibe. Wenn ich nach jedem Spiel morgens mit Beschwerden aufwachen würde, hätte ich aufgehört. Noch ist es aber nicht soweit.
Über deinen Stammplatz musst du dir keine großen Sorgen machen, auch weil es faktisch gar keinen Konkurrenten gibt...
Und das ist nicht gut. Es geht ja nicht nur um die Spieltage, sondern auch um den Trainingsbetrieb: Wenn du keinen zweiten Torwart im Training hast, kannst du kein vernünftiges Abschlussspiel machen. Auch beim Torschuss wird's schwierig: 20, 30 Bälle gehen noch, danach lässt du automatisch nach, weil du platt bist - da bräuchten wir auch unbedingt einen weiteren Keeper, um ganz einfach zu wechseln.
Aber irgendwie musst du dich ja trotzdem fokussieren, auch ohne Konkurrenzdruck...
Das ist sehr wichtig, aber ich weiß selbst gar nicht, wie ich das mache. Letztlich war es in Horas, Petersberg oder jetzt in Steinbach aber auch nie wirklich anders. Ich hatte fast nie Konkurrenten, musste mich immer selbst pushen. Aber das funktioniert - sicherlich auch, weil beispielsweise Markus Oswald ein sehr gutes Torwarttraining anbietet. Gerade diese Vorbereitung lief für mich persönlich sehr gut.
Insgesamt soll sie aber eher durchwachsen gewesen sein...
Gerade beim abschließenden Blitzturnier haben wir gesehen, dass langsam aber sicher die Rädchen ineinander greifen. Von der Trainingsbeteiligung und von der Trainingsintensität her, hat es eigentlich in der ganzen Vorbereitung gut gepasst. Spielerisch müssen wir noch etwas zulegen, aber auch da bin ich zuversichtlich und glaube auch nicht, dass wir qualitativ oder quantitativ schlechter als in der vergangenen Saison aufgestellt sind. Klar ist aber auch: Jedes Hessenligajahr ist für uns ein Geschenk - gerade wenn man sich die osthessische Konkurrenz wie Lehnerz oder Borussia anschaut, damit können und müssen wir uns aber auch nicht vergleichen, dürfen aber mit Blick auf die vergangenenge Saison sagen, dass die Unterschiede trotz der Rieseneinkäufe nicht so groß waren.
Du sprichst Lehnerz an. Verrate mir doch abschließend, warum Steinbach am Freitag Lehnerz schlägt...
Den Satz kann ich so leider nicht unterschreiben. Für uns ist es tatsächlich in so einem Derby wichtig, dass wir gut in die Saison reinkommen, eine gute Leistung abrufen, alle an unsere Grenze gehen. Sollten wir das hinbekommen, wäre jeder Punkt, den wir noch holen, Bonus.
Autor: Johannes Götze
