Flieden geht sprichwörtlich baden
Hessenliga: 1:5 gegen Watzenborn-Steinberg
Die ersten Überraschungen gab es bereits vor dem Anpfiff: Zum einen schickte Trainer Meik Voll erstmals in dieser Saison Mikael Avanesian von Beginn an auf das Feld, dazu startete Jonas Lembach. Dafür musste Luca Gaul weichen, während Christopher Krause mit Achillessehnenproblemeng gar nicht erst im Kader war. Viel überraschender war aber, dass die Partie auf Rasen stattfand - obwohl die Sportanlage an der Neumühle über einen Kunstrasen verfügt. Der Rasen sah zu Beginn der Partie zwar noch ordentlich aus, war aufgrund des Dauerregens aber extrem tief und schmierig. Bereits nach wenigen Minuten bildeten sich zudem Pfützen auf dem Feld, die dafür sorgten, dass das Spiel phasenweise nach allem aussah, aber nicht nach Fußball.
Beide Teams mussten sich erst mit dem Platz akklimatisieren - und das gelang Watzenborn-Steinberg besser. Bereits nach drei Minuten führten die Hausherren mit 1:0, weil Niko Zeller bei einer Hereingabe wegrutschte, der Ball im Regen liegenblieb und Abdenour Amachaibou sich artig bedankte. 120 Sekunden später hatte Flieden bereits die Riesenchance zum Ausgleich, war jedoch im Pech. Nach einer Flanke von Jonas Lembach scheiterte Felix Hack an Teutonen-Keeper Tolga Sahin und dem Außenpfosten (5.).
Die Mannen von Trainer Meik Voll machten es in der Folge nicht schlecht, große Chancen blieben auf beiden Seiten jedoch aus. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Buchonen besser in die Partie, umso bitterer, dass in der 30. Minute ein langer Ball genügte, um die gesamte Defensive auszuhebeln. Nutznießer war Raffael Szymanski, der frei vor Hohmann keine Mühe hatte. Die Vorentscheidung dann vier Minuten später. Einen eigentlich harmlosen Abschluss von Szymanski fälschte Tobias Bartel so unglücklich ab, dass Lukas Hohmann im Buchonen-Tor machtlos war.
Da half es auch nichts, dass Flieden vom Punkt unmittelbar nach dem Seitenwechsel in Person von Andre Leibold verkürzte (46.). Denn den Gästen fehlte schlichtweg das Matchglück, so wie beim Hammer von Felix Hack, der sich aus 25 Metern ein Herz fasste und an der Unterkante der Latte scheiterte (53.). Flieden witterte nun seine Chance und ging mehr Risiko ein, doch das bestraften die abgezockteren Hausherren. Einen Konter über Szymanski veredelte Markus Müller, nachdem dieser klasse mit der Hacke freigespielt wurde (66.). Danach war die Partie wie das Wetter: Es plätscherte vor sich hin, ehe Szymanski mit seinem dritten Treffer für den 5:1-Endstand sorgte (90.).
„Der Sieg für Watzenborn war verdient, weil wir zu viele Fehler gemacht haben. Trotzdem war es in meinen Augen ein viel zu großes Risiko, die Partie auf Rasen auszutragen. Die Verletzungsgefahr war riesig“, sagte Voll. Sein Gegenüber Daniyel Cimen sprach von „einem verdienten Erfolg, der letztlich aber ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen ist“.
Die Statistik
SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Sahin - Lemke, Laux, Schadeberg, Kounty - Goncalves (83. Pancar), Hofmann (77. Koyuncu), Cecen (72- Spang) - Amachaibou - Müller, Szymanski.
SV Buchonia Flieden: L. Hohmann - Leibold, Bartel, Zeller, N. Hohmann - Avanesian (69. Stange), Rumpeltes (71. Lingenfelder) - Lembach (59. Bohl), Drews, Hack - Schaub.
Schiedsrichter: Mirko Radl (Biebesheim).
Zuschauer: 256.
Tore: 1:0 Abdenour Amachaibou (3.), 2:0 Raffael Szymanski (30.), 3:0 Raffael Szymanski (34.), 3:1 Andre Leibold (46., Foulelfmeter), 4:1 Markus Müller (66.), 5:1 Raffael Szymanski (90.).
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