Frauen-Hessenliga: Gläserzell ist Meister

Jökel hält Elfmeter in der Nachspielzeit

30. Mai 2015, 19:00 Uhr

Die Frauen des SVG feiern den Titel. Foto: privat

Die Hessenliga-Frauen des SV Gläserzell sind nach einem 2:1 (1:0)-Sieg in Zierenberg Meister. Für den SVG ist es nach 2013 die zweite Hessenmeisterschaft.

"Riesenkompliment an die Mädels. Wenn sich in dieser Saison eine Mannschaft den Titel verdient hat, dann ist es der SVG!", frohlockte Meistertrainer Stephan Fröhlich, der eine ausschweifende Partynacht ankündigt. "Ich werde es aber ähnlich wie Borussen-Trainer Oliver Bunzenthal handhaben und irgendwann die Zelte abbrechen, da ich zuhause noch Rasenmähen muss", flachste Fröhlich.

Dabei sah es zunächst nicht danach aus, dass Gläserzell in Zierenberg einen Dreier mitnimmt. "Die erste halbe Stunde haben wir nicht das gezeigt, wozu wir eigentlich in der Lage sind und haben viel zu sehr mit langen Bällen agiert", analysierte der Meistertrainer, der daraufhin von seinem Team einforderte, es mehr spielerisch zu lösen. "Das haben wir dann auch gemacht. Mit der ersten guten Kombination sind wir auch in Führung gegangen", freute sich Fröhlich. Vivien Priemer spielte den Ball auf Jacqueline Schubert, die sich im Strafraum klasse um ihre Gegenspielerin drehte und den Ball im Tor versenkte (35.). So ging es mit einer durchaus schmeichelhaften 1:0-Führung in die Pause.

Doch diese sollte nicht allzu lange halten: Dorina Fuelling egalisierte den Treffer Schuberts in der 53. Minute und sorgte für den 1:1-Ausgleichstreffer. "Danach konnten wir uns bei Jasmin Jökel im Tor bedanken, die mehrere Male klasse parierte und uns vor einem Rückstand bewahrte", lobte Fröhlich seine Torfrau. Kurios war dann auch der Siegtreffer zum 2:1: Karina Wiegand netzte nach einer Ecke ein, doch Schiedsrichter Christian Sinning (Fuldatal) gab das Tor zunächst wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht. "Dann hat er seine Entscheidung aber revidiert, da eine Spielerin von Zierenberg noch auf der Linie stand. Hut ab, dass er in so einer hektischen Situation seinen Fehler eingesteht", fand der B-Lizenz-Inhaber.

Doch der Wahnsinn war noch lange nicht beendet: In der zweiten Minute der Nachspielzeit parierte Jasmin Jökel noch einen Foulelfmeter. Der Jubel kannte nun keine Grenzen mehr, die zweite Hessenmeisterschaft nach 2013 war perfekt, da Konkurrent Düdelsheim sich in Wetzlar mit 1:5 geschlagen geben musste. "Heute Abend wird auf jeden Fall ordentlich gefeiert", kündigte Torschützin Schubert an. In der kommenden Spielzeit wird die Fröhlich-Elf dennoch in der Hessenliga spielen, da der Verein auf die Regionalliga verzichtet.

Autor: Max Lesser

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