Frauen-Hessenliga: Gläserzell macht 0:2-Rückstand wett und holt Punkt
Fröhlich: "Was die Konkurrenz macht, ist mir scheißegal"
"Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Wir haben gespielt, wie es sich für einen Spitzenreiter gehört und waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Letztendlich sind wir an der gegnerischen Torfrau oder dem eigenen Selbstvertrauen gescheitert", resümierte Gläserzell-Coach Stephan Fröhlich, dessen Team mit der ersten Torannäherung Pfungstadts gleich in Rückstand geriet, als Anna-Lena Simpsons den Ball trocken ins lange Eck schoss (20.). So ging es mit 0:1 in die Pause. "Ich habe zu meinen Mädels in der Halbzeit gesagt, dass ich nicht viel zu meckern habe. Wir müssen nur die Tore erzielen, denn bis zum gegnerischen Strafraum war das richtig gut", gewährte Fröhlich Einblick in seine Kabinenansprache.
Doch auch der zweite Spielabschnitt sollte mit einem Tiefschlag für den Spitzenreiter beginnen: Jenny Vitor erzielte aus 20 Metern ein Traumtor und zimmerte den Ball zum 2:0 in den Winkel (65.). Gläserzell ließ sich jedoch keineswegs kleinkriegen und spielte weiter mutig nach vorne. Nahezu im Gegenzug markierte Michelle Beck den 1:2-Anschlusstreffer, nach dem Jacqueline Schubert sich herrlich auf links durchsetzte und den Ball in die Mitte spielte, wo Beck goldrichtig stand (66.). Die Osthessen machten weiter Druck und belohnten sich in der 75. Minute mit dem zweiten Treffer: Lena Köhler setzte einen Freistoß an den Pfosten, Valerie Roth staubte zum 2:2-Ausgleichstreffer ab. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, doch ein Treffer sollte beiden Mannschaften nicht mehr gelingen.
"Das war schon ärgerlich. Wenn es normal läuft, gewinnen wir so ein Spiel 5:1. Pfungstadt hat im ganzen Spiel ja nur dreimal aufs Tor geschossen", analysierte Fröhlich. Dass der ärgste Verfolger Rüsselsheim mit 1:3 beim Tabellendritten Düdelsheim verlor, tangierte den Coach überhaupt nicht. "Was die Konkurrenz macht, das ist mir zurzeit scheißegal. Ich möchte vor allem über die Leistung meiner Mannschaft sprechen - und die war richtig gut." Trotz dem Unentschieden beim Schlusslicht Pfungstadt vergrößerte die SVG den Vorsprung auf einen Zähler - bei einer gespielten Begegnung weniger.
Tore: 1:0 Anna-Lena Simpsons (20.), 2:0 Jenny Vitor (65.), 2:1 Michelle Beck (65.), 2:2 Valerie Roth (75.)
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