Freiensteinau tanzt auf zwei Hochzeiten

Vorrunde der Schlüchterner Futsal-Kreismeisterschaft, Teil IV: Die stärkste Gruppe?

02. Februar 2018, 15:40 Uhr

Schwieriges Unterfangen: Peter Link tanzt mit seiner Mannschaft auf zwei Hochzeiten.

Mit dem Gruppenligisten SG Schlüchtern/Elm und den beiden Kreisoberligisten SG Freiensteinau und SG Huttengrund erweckt die vierte und letzte Vorrundengruppe der Schlüchterner Futsal-Kreismeisterschaft den Eindruck, die qualitativ stärkste zu sein. Gespielt wird am Samstag ab 12 Uhr wie gehabt in der Großsporthalle in Schlüchtern.

In keiner anderen Gruppe waren Teams aus vier verschiedenen Ligen am Start. Somit kommen bereits die A-Ligisten SG Marborn und SG Vollmerz sowie besonders die SG Sterbfritz/Sannerz und der FSV Schlüchterner Löwen aus der B-Liga als krasse Außenseiter daher. Apropos Schlüchterner Löwen: Der Lokalrivale des Gruppenligisten SG Schlüchtern/Elm verfügt über eine separate Futsal-Mannschaft, die aktuell in der Verbandsliga Tabellenplatz vier belegt. Dieses Team oder auch einzelne Aktive sind für die Kreismeisterschaft nicht spielberechtigt, weil einige Spieler, wie etwa Manuel Nsowah von der SG Kressenbach/Ulmbach, in der Feldrunde für andere Vereine aktiv sind.

Die SG Freiensteinau, der Sieger der Titelkämpfe des Jahres 2015, muss zu den Favoriten gerechnet werden. Das Team von Trainer Peter Link reist jedoch mit einem Handicap im Gepäck nach Schlüchtern, weil der Coach selbst die Zusage zum gleichzeitig auf dem Kunstrasen des SV Fischborn stattfindenden „1. Hochländer Winter-Cup“ gab. „Das ist sehr unglücklich gelaufen, grundsätzlich bin ich nicht der große Freund von Hallenfußball, doch als mich ein Vertreter Fischborns anrief und fragte, ob wir an die Stelle eines absagenden Vereins treten könnten, da befand ich mich im Krankenhaus und hatte andere Gedanken im Kopf“, berichtet Peter Link.

Am Freitagabend werde er auf jeden Fall in Fischborn mit der ersten Mannschaft zum Spiel gegen den Gruppenligaabsteiger VfR Wenings antreten. Am Samstagnachmittag kollidieren die Termine dann: In Fischborn auf Kunstrasen tritt die SGF gegen Wolferborn (14.12 Uhr) und die SG Kressenbach/Ulmbach (17 Uhr) an, in der Schlüchterner Großsporthalle warten zwischen 12 und 18 Uhr sechsmal 15 Minuten Hallenkick auf die Link-Elf. „Wir werden sehen wie wir das über die Bühne kriegen, aber ich kann versichern, dass wir eine gute Mannschaft nach Schlüchtern schicken werden“, erklärt Peter Link mit Nachdruck. Mit in alle Planungen eingebunden sein wird Patrick Jäger, der neue Coach der zweiten Mannschaft, der wohl das Hallen-Team in Schlüchtern betreuen wird, während Peter Link bei den beiden Spielen der Vorrunde und dem sich anschließenden Platzierungsspiel in Fischborn weilt.

So mancher ambitionierte Verein der vierten Vorrundengruppe wird schon mal kalkulieren, auf wen er für den Fall einer Qualifikation denn beim Masters träfe. Morgen als Sieger abzuschließen, muss nicht unbedingt von Vorteil sein, denn dann würde man am 17. Februar auf die SG Oberzell/Züntersbach II (Zweiter der Gruppe 1), den SV Herolz (Sieger Gruppe 2) und auch auf die SG Gundhelm/Hutten (Zweiter Gruppe 3) treffen, die jüngst einen sehr starken Eindruck hinterließ. Vorstellbar wäre indes, dass der Zweite des morgigen Turniers beim Finale gegen die SG Kressenbach/Ulmbach II, den SV Nieder-Moos und Titelverteidiger SG Oberzell/Züntersbach eine bessere Chance besitzt, beim Masters das Halbfinale zu erreichen.

Womöglich entscheidende Spiele hat Hallenspielleiter Harald Maienschein erneut erst gegen Ende des Turniers angesetzt. Für 15.28 Uhr geplant ist das Duell der SG Freiensteinau mit der SG Huttengrund, um 16.16 Uhr trifft Huttengrunds neuer Spielertrainer Marco Link auf seine Ex-Kameraden der SG Schlüchtern/Elm, diese wiederum bestreiten die letzte Partie des Turniers um 17.20 gegen die SG Freiensteinau. osl