Freiwillige Abstiege und Nichtmeldungen: Der große Überblick

17. Mai 2024, 16:54 Uhr

Besim Kovaci (links) und der TSV Arzell dürfen die Klasse halten, obwohl sie keinen Punkt eingefahren haben. Ob der TSV das auch will, ist noch unklar. © Charlie Rolff

Das Datum „15. Mai“ hängt wie ein Damoklesschwert über der Fußballregion Fulda. Denn bis zu diesem Tag können Vereine ihren freiwilligen Abstieg erklären und damit Einfluss auf die Auf- und Abstiegsreglungen einzelner Klassen nehmen.

Freiwillige Abstiege und Nichtmeldungen: Der große Überblick

Verbandsebene

Lange wurde spekuliert, ob der SV Neuhof freiwillig absteigt. Dies ist nicht der Fall, weswegen die Abstiegsreglung in der Verbandsliga Nord unberührt bleibt. Zwei Direktabsteiger stehen mit Sand und Reichensachsen bereits fest und nun auch, wo der zurückgezogene SV Reichensachsen seinen Neustart anstrebt: Und zwar in der Kreisoberliga. In den Verbandsligen Mitte und Süd hat jeweils ein Team einen freiwilligen Abstieg erklärt: Im Süden zieht es den Tabellensiebten Eintracht Waldmichelbach in die Gruppenliga, in der Mitte den RSV Weyer in die Kreisoberliga.

Kreis HEF/ROF

Kein Team hat einen freiwilligen Abstieg angemeldet, dafür gibt es eine neue Spielgemeinschaft: Der TV Braach und der TSV Baumbach machen gemeinsame Sache und starten mit zwei Teams in der A- und B-Liga. Aus der SG Nentershausen/Weißenhasel/Solz, ein A-Ligist, löst sich der SV Solz heraus und will unter Umständen allein an den Start gehen.

Kreis LAT/HÜN

In der A-Liga Hünfeld/Hersfeld werden die drei Teams Kirchhasel, Roßbach und Großenbach gemeinsame Sache unter dem Dach der SG Haselbac h machen. Der SV Roßbach und Germania Kirchhasel haben nun ihre Nichtmeldung eingereicht, wodurch es in der A-Liga Hünfeld/Hersfeld keinen sportlichen Absteiger geben wird und gleichzeitig zwei Teams aus der B-Liga Hersfeld/Rotenburg II direkt aufsteigen. Somit kann das punktlose Schlusslicht TSV Arzell in der A-Liga bleiben. Ob er das will, entscheidet sich in Kürze, wie der Vorsitzende Samet Salmani erklärt. In der A-Liga Fulda/Lauterbach soll es keine Relegation geben - obwohl sogar eine Dreierrelegation stattfinden sollte.

Kreis Fulda

Die SKG Gersfeld wird nicht mehr melden, die Spieler sich im Gros zum bayrischen Kreisligisten VfR Bischofsheim verabschieden. Da die Nichtmeldung aber nicht bis zum 15. Mai offiziell eingegangen ist, ändert sich an der Auf- und Abstiegssituation zwischen B- und C-Liga Rhön nichts. Der Tabellenletzte, derzeit Steinau/Steinhaus II, relegiert mit einem C-Ligisten. In der C-Liga Rhön verzichtet Meister SV Hofbieber III auf das Aufstiegsrecht. Der Zweitplatzierte Edelzell/Engelhelms II will aufsteigen und hat dafür auf direktem Wege beste Karten. Ein weiteres Team darf relegieren.

Das abgeschlagene Schlusslicht der Kreisoberliga Süd, die SG Madglos, kooperiert mit dem SV Schweben II . Bislang spielte Magdlos in der Kreisoberliga, Schweben in der A-Liga und es gab eine gemeinsame Reservespielgemeinschaft Schweben/Magdlos II in der B-Liga. Statt insgesamt drei sind nun nur noch zwei Teams am Start. Da keines der Teams einen freiwilligen Abstieg oder eine Nichtmeldung abgegeben hat, gibt es für die dann noch zwei im Spielbetrieb aktive Teams zwei Konstellationen. Schweben, Tabellenführer der A-Liga Schlüchtern, steigt auf, dann spielt Schweben in der Kreisoberliga und Magdlos/Schweben II in der A-Liga. Steigt Schweben nicht in die Kreisoberliga auf, spielt Magdlos/Schweben II in der B-Liga. Interessant: Weil Schweben/Magdlos II auf eine Nichtmeldung bis zum 15. Mai verzichtete, muss Gundhelm/Hutten III als einziges Team aus der B-Liga Schlüchtern sportlich absteigen. Hätte Schweben/Magdlos II ihre Nichtmeldung bis zum 15. Mai kundgetan, hätte dies Gundhelm/Hutten III die Relegation gesichert.

Zudem schließt sich die TSG Lütter ausschließlich im Reservebereich mit Concordia Welkers zusammen. Geplant sind zwei Reserveteams.

Kreis Schlüchtern

Auswirkungen auf Auf- und Abstieg hat die seit Monaten feststehende neue Spielgemeinschaft zwischen Marjoß und Mernes nicht. Sie geht in der A-Liga Schlüchtern an den Start. Ebenfalls werden die Schlüchterner Löwen mit der Reserve des SV Niederzell zusammengehen.

Frauen

Keinen sportlichen Absteiger wird es in der Frauen-Gruppenliga Fulda geben: Die SG Dittlofrod/Körnbach und der SC Lispenhausen treten freiwillig den Gang in die Kreisoberliga, gleichzeitig unterste Klasse, an.