Fröhlich ist für den HSV unbezahlbar
Maximilian Fröhlich traf in den vergangenen zwei Spielen dreimal für den Hünfelder SV. © Charlie Rolff
„Mir muss niemand sagen, wie gut Maxi ist. Er spielt immer und ich wechsle ihn auch nie aus. Ich kenne seinen Wert auch noch in der 85. Minute bei engen Spielständen“, sagt Hünfelds Trainer Johannes Helmke. Und ein Blick in die Statistik pflichtet Helmke bei. Obwohl er seit der vergangenen Saison fünfmal wechseln darf und in erster Linie Offensivspieler ausgetauscht werden, hat der Linksaußen des HSV in der vergangenen Spielzeit nur 28 von 3060 möglichen Minuten verpasst. In dieser Spielzeit sind es hingegen schon 90. Fröhlich fehlte bei der Negativleistung in Marburg (0:3-Niederlage) krankheitsbedingt. In den beiden folgenden Spielen gegen Steinbach (1:0-Sieg) und in Unter-Flockenbach (4:2-Sieg) traf Fröhlich insgesamt dreimal.
Offensivspieler Maximilian Fröhlich ist für den HSV unbezahlbar
Ob der gebürtige Hofbieberer, der seit 2016 für den HSV spielt, schuld an der klaren Pleite in Marburg war? Wohl eher nicht. Aber mit seinen Qualitäten in beide Richtungen auf dem Spielfeld gibt er der Mannschaft immens viel. Fröhlich ist beidfüßig und laufstark. Gewinnt defensiv wie offensiv beinahe jedes Kopfballduell und ist sich für keinen Defensivzweikampf zu schade. Darüber hinaus ist er Sportsmann durch und durch, hat seit mehr als zwei Jahren nicht einmal mehr eine Gelbe Karte kassiert. Vom Platz ist er im Seniorenbereich noch nie geflogen. Fröhlich ist seit Jahren die größte Konstante im Spiel des HSV und bei ihm muss Helmke auch keine Angst haben, dass er bei zu vielen Schlagzeilen abhebt. Dafür ist der 29-Jährige viel zu bodenständig. Was ihm fehlt? Nicht viel! Vielleicht ist er manchmal einfach zu brav.
Er jedenfalls hat dem HSV in den vergangenen zwei Spielen mit seinen entscheidenden Toren geholfen, dass sich die guten Leistungen des Teams auch positiv in der Tabelle niederschlagen. Dass das in den vergangenen beiden Saisons gewonnene und kurzzeitig verloren geglaubte Selbstverständnis zurückgekehrt ist. Für Helmke sind die jüngsten Leistungen jedenfalls Indiz, dass nicht nur die Leistungs-, sondern auch die Stimmungskurve nach oben zeigt. Konserviert werden soll das in das Spiel gegen Angstgegner Baunatal. Gegen den KSV setzte es zuletzt sechs Niederlagen am Stück. Der letzte Sieg datiert aus dem Oktober 2018. Favorit sind am Samstag (15 Uhr) auf der Rhönkampfbahn die Nordhessen. Doch verstecken muss sich Hünfeld nicht, zumal der ganze Kader fit ist, zuletzt die Einwechselspieler entscheidenden Anteil am Erfolg hatten und die Neuzugänge um Unterschiedsspieler Luca Uth immer besser zur Geltung kamen. Helmke hat die Qual der Wahl. Die hat er gerne.
Nicht auf Rosen gebettet ist der SV Steinbach , der nach dem spielfreien Wochenende Wunden lecken konnte und nun mit Rot-Weiss Walldorf ebenfalls einen Angstgegner empfängt. Achtmal trafen beide Teams aufeinander, zweimal holte Steinbach einen Punkt, gewinnen konnte der SVS aber noch nie. Kommt es am Samstag (15 Uhr) im Mühlengrund nun zu einer Premiere?