„Fulda first“? Zink verspricht Widerstand gegen Beck-Pläne

15. Juni 2024, 16:13 Uhr

Kreiskassenwart Thomas Mönnig (von links), Kreisfußballwart Erhard Zink, dessen Stellvertreter Marco Kraft sowie der Vorsitzende des Kreissportgerichts Marius Kokel sind im Kreisfußballausschuss Lauterbach/Hünfeld. © Tino Weingarten

Der Kreisfußballausschuss Lauterbach/Hünfeld mit dem wiedergewählten Kreisfußballwart Erhard Zink wehrt sich entschieden gegen die Pläne aus Fulda, keine Mannschaften mehr an die Nachbarkreise abgeben zu wollen.

Rund eine Stunde dauerte der Kreisfußballtag Lauterbach/Hünfeld, ehe die in den Gasthof „Zum Stern“ gekommenen Vereinsvertreter wieder entlassen wurden. Kreisfußballwart Erhard Zink wurde einstimmig für eine weitere Amtszeit von vier Jahren wiedergewählt, deutete aber an, dass diese Amtsperiode seine letzte sein werde: „Ich habe das immer mit sehr viel Herzblut gemacht. Diese vier Jahre mache ich noch, danach ist aber Schluss.“

„Fulda first“ stößt auf Widerstand: Zink verspricht Gegenwehr

Dessen Stellvertreter ist nicht mehr Gerhard Welter, sondern Marco Kraft, der vor einigen Jahren im Kreisschiedsrichterausschuss tätig war. Kraft, der in der kürzlich abgelaufenen Saison in 152 Spielen als Schiedsrichter tätig war , wird zudem mit Rainer Krimmel die Klassenleitung der A-Liga Hünfeld/Hersfeld übernehmen. Wiedergewählt wurden Thomas Mönnig (Kreiskassenwart) sowie Marius Kokel als Vorsitzender des Kreissportgerichts. Kreisjugendwart bleibt Gerhard Henkel, der für seine langjährige Tätigkeit mit der DFB-Verdienstnadel geehrt wurde. Kreisschiedsrichterobmann ist Steffen Gaschitz. Die Delegierten werden vom Kreisfußballausschuss berufen.

Bevor die Sitzung ein Ende nahm, ergriff Bernd Höhl, Vorsitzender der SG Lauter, das Wort und sprach zwei Themen an, die den Vereinen akut unter den Nägeln brennt. Zum einen sei die Entwicklung im Jugendfußball im Auge zu behalten, da besonders in niedrigeren Ligen einige Mannschaften während der Saison zurückgezogen haben. „Was wird in fünf Jahren mit unserer Region passieren? Wir müssen dringend gegensteuern, dass nicht so talentierte Fußballer von Jugendfördervereinen abgeworben werden, dort auf der Bank sitzen, aber nicht mehr zu ihren Vereinen zurückkehren. Wir müssen darüber nachdenken, ob das so sinnvoll ist.“

Das wichtigste Thema war jedoch die Devise „Fulda first“, die sich der Kreisfußballausschuss Fulda für die Amtsperiode von vier Jahren auf die Fahne geschrieben hatte . Kreisfußballwart Thorsten Beck wolle keine Vereine mehr an die Nachbarkreise, unter anderem Lauterbach/Hünfeld, abgeben, um deren Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Auch HSV-Fußballchef Mario Rohde meldete sich mit der eindringlichen Bitte an Zink, sich gegen dieses Vorhaben zu wehren, zu Wort. Zink entgegnete: „Solange ich hier sitze, schieße ich dagegen. Die Kollegen Beck, Bodusch und Köhler haben keine Vereine gefragt, ob sie das so möchten.“ Höhl forderte: „Man müsste konsequent sein und sagen, dass in der Gruppenliga von Thorsten Beck nur neun Mannschaften an den Start gehen. Das will er wahrscheinlich auch nicht.“