Frankfurt – In diesen Tagen dreht sich bei Eintracht Frankfurt vieles um Omar Marmoush. Ob der Ägypter am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) zum Auswärtsspiel gegen den FC St. Pauli reisen wird, ist ungewiss. Vielleicht befinden sich Manchester City und Sportvorstand Markus Krösche bereits in den finalen Verhandlungen. Trainer Dino Toppmöller kündigte am Donnerstagnachmittag an, dass Marmoush in der Startelf stehen solle. Doch innerhalb von 48 Stunden kann sich vieles ändern.

Blessin und Theate kennen sich

Die Eintracht hat jedoch noch weitere sportlich bedeutende Themen zu klären. Eine zentrale Frage betrifft die Stabilität der Abwehr. In den letzten sechs Spielen kassierte das Team, einschließlich des Testspiels gegen Mainz 05 (1:3), insgesamt 16 Gegentore. Das ergibt einen alarmierenden Schnitt von 2,66 Gegentreffern pro Spiel. Individuelle Fehler trugen maßgeblich zu dieser Bilanz bei und müssen dringend reduziert werden.

Arthur Theate zählt zu den Hoffnungsträgern, die zur Stabilität beitragen sollen. Der Belgier, der zur kommenden Saison fest verpflichtet wird, gilt als einer der Top-Neuzugänge der aktuellen Bundesliga-Spielzeit. Dass der 24-Jährige auf höchstem Niveau spielt, verdankt er vor allem Pauli-Coach Alexander Blessin. Blessin hat seine Karriere im Jahr 2020 in Oostende entscheidend beeinflusst und betrachtet ihn deshalb als seinen „Sohn“.

Förderer Blessin rettete Theate-Karriere

Blessin erzählte: „Arthur stand am Scheideweg seiner Karriere und wollte schon aufhören“. Theate kam von der U20 von Standard Lüttich zum Probetraining und wollte schnell wieder gehen: „Er war zu dem Zeitpunkt Außenverteidiger. Da wir zwei gute linke Außenverteidiger hatten, wollte er gehen. Ich habe ihn dann aber als Halbverteidiger in der Dreierkette gesehen. Arthur hat auf dieser Position eingeschlagen wie eine Bombe.“

Dank dieser Entwicklung konnte Eintracht Frankfurt im vergangenen Sommer einen Spieler von Stade Rennes verpflichten, der zwei Schlüsselpositionen mit hoher Qualität besetzen kann . Blessin lobte nicht nur seine spielerischen Fähigkeiten, sondern auch seine „geile Mentalität“. Er fügte hinzu: „Wir haben ein besonderes Verhältnis. Allerdings haben wir in dieser Woche ganz bewusst nicht telefoniert.“

Pauli hat in Heimspielen Probleme

Der Fokus liegt nun darauf, den zweiten Heimsieg zu erringen und die favorisierten Frankfurter zu besiegen. Blessin ist sich der Herausforderung bewusst. Nach dem 1:0-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart haben die Paulianer Selbstvertrauen getankt. Doch können sie ihre Heimschwäche überwinden? Mit einem ungewöhnlichen Torverhältnis von 3:9 hat das Team bisher nur sieben Punkte am Millerntor gesammelt. Um den Klassenerhalt zu sichern, muss der Aufsteiger seine Leistung steigern.