Goldener März für die U21 der Eintracht

01. April 2024, 14:20 Uhr

Starker Auftritt: Der Frankfurter Mark Müller enteilt Stefan Wächter (links) und Benjamin Kindsvater. © IMAGO/Rene Schulz

Nachwuchs von Eintracht Frankfurt gewinnt auch gegen Aalen und arbeitet sich an die Tabellenspitze heran. Von Josef Schmitt

Die Chefs haben Recht behalten. Nach einer Schwächeperiode vor der fast dreimonatigen Winterpause, dem Verlust von wichtigen Spielern und der Verkündung der Trennung von Trainer Kristjan Glibo im Sommer, schien die U 21 der Frankfurter Eintracht auf einen schweren zweiten Teil der Regionalliga-Saison zuzusteuern. Doch Sportvorstand Markus Krösche, verantwortlich auch für den professionellen Nachwuchs in der vierten Liga, hatte schon im Februar unerschütterlichen Optimismus ausgestrahlt. „Ich sehe da keine Probleme“, sagte Krösche, „die Jungs werden ihren Weg gehen.“

So ist es eingetreten. Die U 21 der Eintracht ist in bemerkenswerter Verfassung aus der Pause gekommen und hat einen „goldenen März“ gefeiert. In fünf Spielen haben die Frankfurter nun 13 von 15 möglichen Punkten geholt, vier Siege in Folge gefeiert, zuletzt am Ostersamstag mit 1:0 (0:0) gegen den VfR Aalen. „Es war eine schöne und reife Leistung“, sagte Trainer Glibo.

Die Frankfurter, die vor dem Neustart noch den einen oder andern Blick zur Abstiegszone werfen mussten, können inzwischen wieder nach oben blicken. Der Rückstand zum Tabellenführer Stuttgarter Kickers (50 Punkte) beträgt nur noch sechs Punkte. Und könnte mit einem Sieg am Mittwoch bei der abstiegsbedrohten TSG Balingen noch weiter verkürzt werden. Einiges deutet daraufhin, dass die Nachwuchsmannschaften der TSG Hoffenheim (48 Punkte), des VfB Stuttgart (45) und der Eintracht (44) noch in den Aufstiegskampf eingreifen können. Auch wenn dies sicher nicht das vordringliche Ziel der Eintracht ist.

Für die Frankfurter spricht die ausgeprägte Ausgeglichenheit im Kader. Gegen Aalen musste Trainer Glibo mit Nnamdi Collins einen der Besten der letzten Wochen an die Profis abgeben, die Abwehr aber stand dennoch stabil. „Wir können auch verteidigen“, sagte Glibo mit einigem Stolz. An dieser Verteidigungsbereitschaft hatte es in der schwächeren Phase Ende vergangenen Jahres einige Male gefehlt.

Das Tor des Tages erzielte der 21 Jahre alte Harpreet Ghotra kurz nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit in der 50. Minute. Nino Cassaniti (21) hatte die Vorarbeit geliefert. Beide, Schütze wie Vorlagengeber, gehören nicht unbedingt zum Stammpersonal, sind aber auch weit davon entfernt, „nur“ Ersatzspieler zu sein. „Die Jungs zeigen seit Wochen gute Leistungen“, freute sich Kristjan Glibo, „so stellt man sich das als Trainer vor.“