Grippewellen in Steinbach und Hünfeld passé

Verbandsliga: Spitzenreiter empfängt "ekligen" SSV Sand

10. März 2016, 20:50 Uhr

Und hoch das Beinchen. Heiko Petrasch will auch gegen Sand für Spitzenreiter Steinbach wirbeln. Foto: Charlie Rolff

Während Neuhof in der Verbandsliga wohl ein weiteres Mal pausieren muss, sieht es für den SV Steinbach etwas besser aus, Hünfeld spielt sogar ganz sicher: nämlich beim 1. FC Schwalmstadt auf Kunstrasen.

SV Steinbach - SSV Sand (Sonntag, 15 Uhr)

Es war das erwartet schwere Spiel zum Auftakt, allerdings gleichzeitig der erhofft erfolgreiche Auftakt für Tabellenführer Steinbach in Lehnerz. Gegen Sand soll nun der erste Heimsieg folgen. Allerdings warnt André van Leeuwen bereits jetzt: "Sand ist immer eklig zu spielen." Das war bereits im Hinspiel so, als Bastian Schäfers 2:2 in letzter Sekunde Steinbach die Tabellenführung kostete. Dies kann diesmal nicht passieren, der Vorsprung beträgt komfortable sechs Punkte. Van Leeuwen spielte in Lehnerz die "Zehn", die sonst stets Julian Rohde einnahm, der nach überstandener Grippe auch wieder Richtung Startelf drängt. Ungewohnt war zudem für Kapitän Steffen Trabert sein Partner in der Innenverteidigung. Maximilian Brehl ersetzte sowohl Stammkraft Alex Terentew, als auch dessen Vertreter Fabian Wiegand, dabei hatte der Neuzugang aus Bachrain gerade einmal zwei Einheiten in der Vorbereitung absolviert: "Und dafür hat er es sehr gut gemacht. Bei Alex geht es noch nicht und Fabian saß wegen seiner Entzündung im Knie nur pro forma auf der Bank, damit diese nicht ganz so leer aussieht", erklärt SVS-Trainer "Kalle" Müller. Neben Wiegand hätten laut Müller auch David Fladung und Michael Rübe aufgrund einer Grippe nicht spielen können. Gegen Sand sind die Alternativen wieder größer, allerdings steht ob der Wetterlage noch ein Fragezeichen hinter der Austragung des Spiels. Der Hauptplatz ist noch richtig nass, der B-Platz aufgrund der vielen Trainingseinheiten arg in Mitleidenschaft gezogen.

SG Bad Soden - TSV Korbach (Samstag, 15 Uhr)

Im Hinspiel musste die SG Bad Soden die erste Niederlage in einem Punktspiel unter der Leitung von Sead Mehic hinnehmen. Glatt mit 2:0 setzten sich die Waldecker durch, damit ein für sich komplett untypisches Ergebnis erzielten. Mit 71 Gegentoren nach 20 Spielen ist Korbach die Schießbude der Liga, gleichzeitig mit 42 erzielten Treffern aber auch sechserfolgreichstes Team in der Offensive. 20 davon gehen auf das Konto von Christoph Osterhold, der sich einmal mehr anschickt, Torschützenkönig der Verbandsliga Nord zu werden. Für Bad Soden geht es darum, Tuchfühlung zu Spitzenreiter Steinbach und wieder in einen Positivlauf zu kommen.

1. FC Schwalmstadt - Hünfelder SV (Samstag, 14.30 Uhr)

Sebastian Schuch macht kein großes Geheimnis daraus, dass er sich am Ende zwischen Schwalmstadt und Hünfeld entschied. Und just im Spiel eins nach Bekanntgabe des Asbacher Kapitäns zum HSV zu wechseln, treffen eben jene beiden Teams aufeinander. "Ich wusste, dass auch Schwalmstadt Interesse an Basti hatte, ich habe aber keinesfalls versucht, Schwalmstadt madig zu machen, sondern vielmehr unsere Vorzüge aufgezählt", erläutert HSV-Coach Dominik Weber sein Handlungsgeschick, verspürt aber noch keine große Vorfreude auf sein mögliches Offensivduo Schuch/Simon: "Ausmalen tue ich mir da noch nichts, weil wir im Moment viel zu sehr mit uns beschäftigt sind. Wir sollten allerdings nicht zu viel an dem Neuhof-Spiel festmachen, und vielleicht lässt es sich in einer Negativphase auswärts beim Tabellenzweiten auch einfach etwas besser angehen." Gespielt wird in Treysa auf Kunstrasen. Die zuletzt grippekranken Steffen Witzel und Oliver Krenzer werden in den Kader zurückkehren und Weber somit wieder etwas mehr Möglichkeiten anbieten. Das Hinspiel gewann Hünfeld dank der wahrscheinlich besten Saisonleistung hochverdient mit 3:1.

SG Schauenburg - SVA Bad Hersfeld (Sonntag, 15 Uhr)

Der starke Auftritt beim unglücklichen 2:3 in Schwalmstadt vor knapp zwei Wochen macht Asbach Mut: "Der Dreier in Schauenburg ist fest eingeplant. So selbstbewusst sind wir und die Mannschaft ist auch ein Stück weit in der Bringschuld. Sie soll die Leistung aus Schwalmstadt auch bestätigen", fordert SVA-Coach Frank Ullrich vor dem Spiel beim Vorletzten. Dabei wird er auf Johannes Schreiber und Lukas Müller-Siebert, die beide beruflich verhindert sind, verzichten müssen. Nur noch bis Sommer ist Kapitän Sebastian Schuch an Bord, ein Thema, das natürlich auch rund um Asbach nicht ganz klein ist: "Ich finde es sehr schade, weil er uns sechs Jahre sehr geholfen hat und er einfach der Chef auf und neben dem Platz ist. Es ist einfach jetzt aber auch einfach so, dass andere mehr Verantwortung übernehmen müssen", bedauert Ullrich, der den "Tapetenwechsel" allerdings gut nachvollziehen könne und den Wechsel nach Hünfeld - außer natürlich einem Verbleib - für die "klügste Entscheidung" hält.

TSV Rothwesten - TSV Lehnerz II (Sonntag, 15 Uhr)

Niklas Herget ist mit den bisherigen Leistungen mehr als einverstanden und will an die gezeigten Leistungen in Bad Soden und gegen Steinbach anknüpfen: "Und wenn wir genau mit dieser guten Einstellung ins Spiel gehen, werden wir in Rothwesten auch etwas holen", ist der Lehnerzer Co-Trainer überzeugt. Dabei muss Herget sein Team allerdings verändern: Innenverteidiger Luca Gaul fehlt rotgesperrt genauso sicher, wie Spielmacher Paul Hohmann, der grippebedingt passen muss. Wie die vakanten Positionen besetzt werden, entscheidet der Co-Trainer erst, wenn er weiß, wen er vom Hessenligakader bekommt. Klar ist: Gelingt ein Auswärtssieg, zieht der TSV am Gegner vorbei.

SC Willingen - SV Neuhof (Sonntag, 15 Uhr)

Die Chance, das im Upland gespielt werden kann, tendiert gen Null. 35 Zentimeter Schnee liegen selbst im Tal des Partymekkas noch und für die kommenden Tage ist weiterhin mit Schneefall zu rechnen. Derweil hat kein Team weniger Spiele als Willingen absolviert, weswegen das Tabellenbild in den nächsten Wochen noch weiter verzerrt werden könnte, schließlich soll der SCW bis zum 3. April vier Heimspiele austragen.

Autor: Johannes Götze

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