Gruppenliga: Markus Heide ist kein "Fantast"

Hessen-Coach sieht die Situation realistisch

14. April 2015, 16:00 Uhr

Mit Felix Reiche (blaues Trikot) soll behutsam umgegangen werden. Foto: Charlie Rolff

Auf Grundeis geht Markus Heide, Trainer der SG Hessen/Spvvg. Hersfeld, der Allerwerteste noch nicht. Aber auch der scheidende Coach des Gruppenligist ist sich der sportlich langsam besorgniserregenden Situation bewusst.

Aus den letzten zwölf Spielen gab es nur vier Punkte, der letzte Sieg datiert vom 26. Oktober in Hosenfeld (4:3). "Ich bin ja kein Fantast, ich weiß, dass der Vorsprung immer mehr schmilzt", sagt Heide. Geschmolzen ist er mittlerweile, geht man von drei Absteigern aus, auf sieben Punkte. Zwischen den Hessen und Hohenroda auf dem ersten jener drei Plätze rangieren nur noch drei Teams - unter anderem die SG Niederaula/Hattenbach und der TSV Rothemann. Die beiden kommenden Gegner: "Wir brauchen jetzt einfach das Erfolgserlebnis", unterstreicht Heide daher, der aber keinesfalls Schwarzmalen will: "Die Moral ist intakt, wir wollten am vergangenen Wochenende unbedingt schon ein Spiel ziehen, aber in der aktuellen Situation, ist es einfach schwer, einen Doppelspieltag durchzuziehen."

Mit "Situation" meint Heide den mittlerweile schon allseits bekannten personellen Engpass, der sich auch am vergangenen Wochenende wieder verschlimmerte: Christian Brod und Andreas Brieschke konnten gegen Petersberg noch spielen, mussten gegen Thalau aber schon wieder passen. Außer diesen beiden erwartet Heide zumindest Michael Geist und den gesperrten Keeper Sebastian Ernst in den kommenden Wochen zurück: "Das war es dann aber auch schon. André Deneke und Stephan Wiegand werden diese Saison nicht mehr spielen."

Dennoch glaubt der 51-Jährige, der ab Sommer Ausbach/Friedewald übernimmt, dass seine siebte Saison bei den Hessen nicht im Abstieg endet. Die Leistungen am vergangenen Wochenende, als die Hessen die Spiele jeweils ganz lange offen halten konnten, sprechen dafür. Und auch eine Personalie lässt hoffen: Felix Reiche ist wieder dabei, konnte am vergangenen Wochenende immerhin anderthalb Spiele absolvieren, noch im September musste er aufgrund anhaltender Knieprobleme um sein Karriereende fürchten: "Wir müssen aber ganz behutsam mit Felix umgehen", stellt Heide die Gesundheit des 24-Jährigen Spielmachers über alles.

Autor: Johannes Götze