Gruppenliga: "Oldies but Goldies"
Bei den Hessen helfen die Routiniers
Wahrscheinlich wird sich Großenlüders Thomas Reith beim Blick auf die Aufstellung der Gäste etwas verwundert die Augen gerieben haben. War es sicherlich keine Neuigkeit, dass Co-Trainer Andelko Urosevic mit nunmehr 46 Lenzen in der Startelf stand und bereits seinen zwölften Saisoneinsatz fuhr, konnte man wahrlich nicht damit rechnen, dass beim späten Ausgleichstreffer durch Torwart (!) Sebastian Ernst vom Punkt auch noch Andreas Schmier (45) und Michael Helke (37) auf dem Platz stehen würden. Dritter eingewechselter Spieler war Tobias Tessmer, der mittlerweile in München lebt, das Wochenende die alte Heimat besuchte und ebenfalls kurzerhand in die Bresche sprang.
"Alle, die jetzt noch einmal aushelfen, machen das aus Verbundenheit zu Markus oder einem anderen Verantwortlichen", erklärt Schmier stellvertretend, der einfach nicht wolle, dass Markus Heides Trainer-Ära bei den Hessen noch im Abstieg ende. "Ich helfe so lange aus, wie ich gebraucht werde. Hoffentlich sieht es in drei Wochen wieder besser aus", erklärt der frühere Co-Trainer Heides, der zuletzt die SG Aulatal trainierte. Für Schmier war der Auftritt also Ehrensache - schön aber nicht unbedingt: "Es war kalt, windig und nass. Außerdem war auch Großenlüder stark dezimiert. Mit Gruppenliga-Fußball hatte das nicht viel zu tun."
Schmier gehörte zur Meistermannschaft von Borussia Fulda anno 1996. Und er war bei Weitem nicht der einzige Ex-Borusse aus längst vergangen Tagen, der am vergangenen Wochenende über einen hiesigen Sportplatz turnte: Marco Fladung (44) traf beim 3:2-Sieg Rasdorfs gegen Herfa, Eldar Hasic (41) tütete mit Schmalnau einen 4:1-Sieg bei Bachrain II ein, Thomas Freier (49) half den 2:1-Sieg Simmershausens bei Michelsrombach/Rudolphshan II über die Zeit zu bringen und Francisco Martinez (41) konnte die 1:3-Pleite Hofbiebers gegen Ehrenberg nicht verhindern. Fußballnostaligker aus jener Zeit von vor knapp 20 Jahren müssen also noch längst nicht nur in Erinnerungen schwelgen, sondern müssen einfach nur sonntags auf die Sportplätze der Region reisen. Es lohnt.
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