Günthers Wecker holt Kerzell gerade rechtzeitig aus dem Tiefschlaf

09. August 2024, 21:38 Uhr

Ehrenbergs Moritz Kremer (links) im Laufduell mit Kerzells Marc Götze. © Memento36

Dank eines Lucky Punchs von Julian Hasenauer hat sich die SG Kerzell noch zu einem 2:2-Unentschieden gegen die SG Ehrenberg gerettet. Die Freude über den Punkt reifte in Helvetia-Trainer Florian Günther aber erst im zweiten Moment.

Nach vielen Abgängen im Sommer und dem blauen Auge, den die SG Kerzell durch die siegreiche Relegation davontrug, geht es für die Helvetia in dieser Saison um nichts anderes als den Klassenerhalt . „Die Saison wird eine riesen Herausforderung und da ist ein Punktgewinn gegen eine Mannschaft wie die SG Ehrenberg wie ein Sieg für uns. Wer weiß, für was der Punkt noch gut sein kann“, sagte Kerzells Trainer Florian Günther nach dem Lucky-Punch von Julian Hasenauer, der in der 89. Minute den Ball über die Linie stocherte.

Gruppenliga Fulda: Lucky Punch belohnt Kerzell trotz Tiefschlaf

Auffälligster Spieler auf Seiten der Günther-Elf war neben Sascha Heil, der im ersten Durchgang für die meisten gefährlichen Aktionen der Helvetia verantwortlich war und besonders mit Distanzschüssen das Ehrenberger Tor in Beschuss nahm, Paul Birkenbach. Der defensive Mittelfeldspieler zog etliche clevere Fouls im Mittelfeld und holte schließlich den Elfmeter heraus, der Kerzell die Pausenführung brachte. Birkenbach trat selber an und verlud SGE-Torhüter Marcel Meinecke. Als Birkenbach nur eine Minute später in der Defensive einen Ball ins Aus grätschte, klatschte die gesamte Mannschaft Applaus.

Dass sein Einsatz nicht mit einem Sieg belohnt wurde, lag an dem Tiefschlaf, den die Gastgeber in den zweiten 45 Minuten hinlegten – und aus dem trotz lauten Weckers in Form von Trainer Günther ganz lange nicht erwachen sollten. Bestes Beispiel dafür war der Gegentreffer zum 1:1, als sich bei einem eigenen Freistoß in der eigenen Hälfte beinahe alle Akteure der Helvetia nach vorne orientierten und erst umschalteten, als der Konter der Ehrenberger längst rollte. David Hildebrandt nutzte den Platz aus. Johannes Greifzu erzielte in der Schlussphase die verdiente Führung für die Gäste aus der Rhön.

SGE-Trainer Jens Keim wollte sich trotz zwei eher verlorener Punkte nicht zu sehr ärgern: „Wir sehen das ganze positiv, denn wir haben es wieder geschafft, ein Spiel zu drehen und waren spielerisch überlegen, auch körperlich besser. Jetzt sind wir nur mit einem Punkt aus den Startlöchern gekommen, aber die Tabelle schauen wir uns ohnehin erst nach zehn Spielen an.“ Schon jetzt gerne auf die Tabelle schaut die SG Oberzell/Züntersbach, die sechs Punkte aus den ersten beiden Spielen holte und bei der SG Johannesberg einen Rückstand in einen Erfolg ummünzte. Und wie. Robin Dorn sah wegen Handspiels die Rote Karte, Johannesbergs Mehmet Bagci später Gelb-Rot. Johannes Statt brachte die SGJ mit einem Eigentor in Führung, ehe Nico Jäckel per Elfmeter in der 85. und Simon Ankert mit dem Siegtreffer in der 90. Minute für großen Jubel sorgten. Jan Henrik Wolf verschoss im ersten Durchgang noch einen Elfmeter.

SG Kerzell: Heil; Witzel (84. Schönherr), Schnopp, Wess, Reith – Birkenbach (81. Henkel), Götze – Kennel, Heil, Lomb (84. Matijevic) – Hasenauer. SG Ehrenberg: Meinecke; Vorndran, Schäfer, Heil, Jestädt – Kremer, Breunig – Hartung, Goldbach, Hildebrandt (76. Krenzer) – Greifzu. Schiedsrichter: k.A. Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Paul Birkenbach (43., Foulelfmeter), 1:1 David Hildebrandt (63.), 1:2 Johannes Greifzu (82.), 2:2 Julian Hasenauer (89.). Gelb-Rote Karte: Benedict Reith (Kerzell) wegen wiederholten Foulspiels (90.).

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