Wie wichtig Lucas Maierhof und Zirap Alija für ihre Mannschaft sind, zeigten die Routiniers im direkten Aufeinandertreffen einmal mehr. Maierhof, Torjäger in Diensten der SGDF, dürften die 90 Minuten jedoch mehr Laune bereitet haben. Drei Mal netzte er ein, Alija, Büchenbergs Tormaschine, hingegen nur zwei Mal. Allerdings sicherte sich der 38-Jährige das schönste Tor des Tages, wenn nicht sogar die zwei schönsten. Jeweils einen direkten Freistoß schlenzte er rein (18., 45.+1) – beim jeweiligen Anschlusstreffer war Sascha Kalveram im Tor der Hausherren machtlos. "Es ist ein schmaler Grat, aggressiv in die Zweikämpfe zu gehen und dabei vorsichtig genug zu sein", wusste SGDF-Trainer Alexander Lembcke.

Doch den jeweiligen Hoffnungsschimmer auf eine Aufholjagd zerstörte Dietershausen/Friesenhausen prompt. Und zwar in Form vom 31-jährigen Maierhof. Der Goalgetter blieb lange blass, dass er jedoch nicht viel brauch, bewies er beim 3:1 (38.). Erstmals löste er sich aus seiner Manndeckung und traf aus 20 Metern. Den Büchenberger Zahn zog er kurz nach Wiederbeginn beim 4:2 (48.). Denn der SGB fiel im Vergleich zum ersten Durchgang keine Antwort mehr ein. Wohl auch, weil der Tabellenführer mehr Ordnung ins Spiel brachte. Offensive Lösungsansätze gingen der Elf von Florian Günther ab. "Im zweiten Durchgang haben wir nicht unser wahres Gesicht gezeigt. Vom Auftreten bin ich enttäuscht. Insgesamt war es vielleicht doch zu viel Aufregung bei dem einen oder anderen Spieler", schilderte der SGB-Coach.

Dass für die Gäste wenig ich Spitzenspiel drin war, lag an einer verschlafenen Anfangsviertelstunde. Das Team von Alexander Lembcke war hellwach, ging nach einer Kopfball-Bogenlampe von Christian Mans (4.) in Führung und erhöhte nach einem Ping-Pong-Tor von Jannik Schleicher kurz darauf (14.). Es war der Weckruf für Büchenberg, die fortan wesentlich mehr Zug im Spiel hatten. Alijas Anschluss hätte der Ausgleich folgen müssen. Yacine Boussouf verpasste diesen aber doppelt (29.). Wer weiß, wie dann das Spiel gelaufen wäre. So konnte sich Dietershausen/Friesenhausen auf ihren Torjäger verlassen, der nach einem Foulelfmeter noch auf 5:2 stellte (74.). Tim Ruppert, der seinen eigenen Fanclub hatte, war der Schlusspunkt vorbehalten (90.+3).

"Zu naiv haben wir die Gegentore kassiert. Gegen einen solch gefestigten Gegner kannst du dann nichts mehr ausrichten. Es gilt nun, wieder aufzustehen", merkte Günther an. Sein Pendant sah zwar ein "spielerisch nicht hochklassiges Spiel, aber dafür war der Unterhaltungswert enorm hoch. Nach der Pause war mir wichtig, dass wir die zweiten Bälle kassieren und mutiger agieren, um mehr Ruhe zu bekommen. Das war sicher ein ausschlaggebender Punkt."

Die Statistik:

SG Dietershausen/Friesenhausen: Kalveram; Wetzel, Baumgarten, Wehner, Kött – A. Wald, Mans, Schleicher, M. Maierhof – Reinhardt, L. Maierhof (Ruppert, Salli).
SG Büchenberg: Winges; Nurdogan – F. Happ, B. Röhrig, C. Happ – Ruppel, R. Röhrig – Baumann, J. Happ, Boussouf – Alija (L. Happ, Amini).
Schiedsrichter: Roland Möller (SG Rückers).
Zuschauer: 201.
Tore: 1:0 Christian Mans (4.), 2:0 Jannik Schleicher (14.), 2:1 Zirap Alija (18.), 3:1 Lucas Maierhof (38.), 3:2 Zirap Alija (45.+1), 4:2, 5:2 Lucas Maierhof (48., 74., Foulelfmeter), 6:2 Tim Ruppert (90.+3).