Bremen/Frankfurt – Die Gerüchte um einen vorzeitigen Abschied aus der Bundesliga hielten sich lange. Nun ist klar, dass Rafael Borré mit sofortiger Wirkung nach Brasilien wechselt. Ursprünglich war der Transfer erst für den Sommer geplant. Der Kolumbianer, der am Flughafen in Porto Alegre von Fans frenetisch empfangen wurde, unterschrieb einen Vertrag bis Ende 2028.

Eintracht-Stürmer wechselt nach Brasilien

Der Deal war nicht einfach zum Abschluss zu bringen, denn gleich drei Vereine mussten dem zustimmen. Eintracht Frankfurt war bereits klar mit Internacional Porto Alegre über einen Wechsel nach der laufenden Saison. Da Borré aber an den SV Werder Bremen ausgeliehen war, mussten die Werderaner auch ihr Okay geben für einen vorzeitigen Transfer.

„Rafa hat in der Hinrunde wichtige Tore und Assists für uns gemacht. Es bringt dir aber auch nichts, wenn du einen Spieler hast, der vielleicht unzufrieden ist, weil er aufgrund der Konstellation keine Stammkraft mehr ist, die er vorher war. Da muss man dann genau abwägen, was für den Kader am meisten Sinn ergibt – und deshalb haben wir uns so entschieden“, sagte Werders Profifußball-Leiter Clemens Fritz gegenüber der Deichstube .

„Justin Njinmah, Nick Woltemade und Dawid Kownacki genießen unser vollstes Vertrauen. Daher haben wir beschlossen, dass es für uns aktuell wichtiger ist, unsere eigenen Jungs auf den Platz zu bekommen. Borré hat sich aber wirklich immer korrekt verhalten. Sicherlich war die Situation für Rafa nicht einfach, es ist viel auf ihn eingeprasselt“, so Fritz weiter.

Borré bildet Sturmduo mit Ex-Eintracht-Profi Alario

Bei Internacional Porto Alegre trifft Borré auf Sturmkollege Lucas Alario, mit dem er bereits bei Eintracht Frankfurt zusammenspielte. Der Argentinier trumpfte nach seinem Abgang bei der SGE auf und konnte bereits wichtige Treffer für seinen neuen Klub erzielen. In Zukunft könnte es auf ein Sturmduo Borré/Alario hinauslaufen.

Bei Eintracht Frankfurt hatte der 28 Jahre alte Kolumbianer 92 Pflichtspiele absolviert und 2022 die Europa League gewonnen. Borré hatte im Finale gegen die Glasgow Rangers in der 69. Minute getroffen und schließlich den entscheidenden Elfmeter im Elfmeterschießen zum Triumph verwandelt. Bei Werder Bremen erzielte er vier Treffer in 19 Spielen, bevor seine Zeit in der Bundesliga endete. ( smr )