Hanslik soll auf Stadtallendorfs Wunschzettel stehen

Hessenliga: Was läuft zwischen dem Steinbacher und Sicaja?

02. Mai 2017, 10:00 Uhr

Nein, sich selbst muss Daniel Hanslik bei Vereinen melden, er hat sich längst durch seine Leistungen in den Vorsprung gespielt. Foto: Charlie Rolff

Weder Fisch noch Fleisch war das Ergebnis (2:2) für den SV Steinbach im Kellerduell gegen den FSC Lohfelden, dennoch können die Osthessen optimistisch auf den noch gut dreiwöchigen Endspurt in der Hessenliga vorausschauen.

„Was man von dem einen Punkt halten soll, werden wir erst später sehen“, sagte Steinbachs Coach Karl-Josef Müller nach dem Spiel auf der Pressekonferenz und betonte: „Wenn wir vor einer Woche in Darmstadt gewonnen hätten, hätten wir gegen Lohfelden mit einem Punkt voll zufrieden sein können. So bleibt es aber weiterhin richtig spannend.“ Und der Blick ging auch sofort wieder nach vorne, das Derby in Lehnerz lockt. Berthold Helmke aus dem Führungsteam des SVS geht von einer prächtigen Kulisse aus, bedankte sich artig für den Dreier der Lehnerzer im Ederbergland und hofft gleichzeitig, dass für seinen SVS was gehen wird an der Richard-Müller-Straße.

Darauf baut auch Michael Wiegand, der ebenfalls sofort wieder nach vorne schaute und heilfroh ist, dass Lohfelden dank des Remis noch nicht außer Reichweite geraten ist. Drei Punkte trennen beide Teams nach wie vor und die Nordhessen haben zwar noch drei Heimspiele (Stadtallendorf, Baunatal und Dreieich) und müssen nur noch zu Rot-Weiss Frankfurt reisen, allerdings sind bei den vier verbleibenden Partien alle drei Top-Teams zu bespielen. Steinbach (in Lehnerz, gegen Urberach und in Alzenau) scheint das mittelschwere Restprogramm zu haben, die mit Steinbach punktgleichen Ederbergländer (in Urberach, gegen Alzenau und in Kelsterbach) das vermeintlich leichteste. Eben jene drei Teams scheinen noch einen Absteiger auszuspielen, wenn es blöd läuft allerdings sogar zwei. Rot-Weiss Darmstadt, Kelsterbach und Urberach müssen hingegen schon nach einem Jahr wieder sicher zurück in die Hessenliga, auch wenn Darmstadt noch ganz theoretische Chancen besitzt.

"Erst mal gucken, ob ein Loch im Netz ist"

Apropos nächste Gegner: Klaus Wächter, Trainer der SG Ober-/Untergeis, scoutete für Stadtallendorfs Coach Dragan Sicaja Lohfelden. Wenn er die richtigen Tipps mit auf den Weg gibt, könnte die Eintracht am Samstag den nächsten Riesenschritt in Richtung direkten Regionalliga-Aufstieg vollführen. Und klappt das, soll Daniel Hanslik ganz oben auf dem Wunschzettel der Mittelhessen stehen. Der Steinbacher könnte dem Vernehmen nach seine Ausbildung nach Marburg verlagern und so Beruf und Regionalliga verbinden. Klar ist aber: Hanslik liegen noch ein paar mehr Offerten auf dem Tisch.

Hanslik spielte erneut auf der „Zehn“, konnte dem Spiel diesmal allerdings nicht seinen Stempel aufdrücken. Als Julian Rohde eingewechselt wurde, wich er auf die linke Angriffsseite. Und Joker Rohde traf prompt. „Ich gehe jetzt erst mal gucken, ob ein Loch im Netz ist“, sagte Rohdes langjähriger Weggefährte André van Leeuwen scherzend nach dem Spiel und der Tatsache, dass der zukünftige Hünfelder das Tor mit rechts und dementsprechend wenig Tempo über die Linie bugsiert hatte: „Es war sicherlich nicht mein erstes Tor mit rechts, aber ganz sicher mein wichtigstes“, sagte der durch ein überhartes Foulspiel von Roy Keßebohn gezeichnete Torschütze: „Das war Absicht“, war sich Rohde sicher und nahm deswegen die Entschuldigung nach dem Spiel auch gar nicht erst an.

Autor: Johannes Götze

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