Hansliks Plan: Fulda überrennen
Hessenliga-Derby im Fokus
Petr Kvaca (weiß) wird spielen können für Steinbach, Roman Schad für Borussia hingegen nicht. Foto: Charlie Rolff
„Wir haben von der Toranzahl vielleicht eine schlechte Ausbeute, wir stehen aber aktuell gut und wenn wir ein Tor mehr schießen als wir kassieren, dann reicht das eben“, sagt Leon Pomnitz, der damit unterstreicht, dass die Balance im Spiel seines SCB passt. Auf die leichte Schulter nimmt der Spielmacher den kommenden Gegner allerdings nicht: „Steinbach ist sicherlich besser, als es der Tabellenplatz aussagt. Gerade in der Offensive ist eine enorme Qualität vorhanden, die müssen wir in den Griff bekommen.“ Und da es sich um ein Derby handle, könne man keinesfalls von einem Muss-Sieg sprechen, wenngleich die drei Punkte natürlich das große Ziel seien.
Für Pomnitz ist das Spiel ein besonderes, schließlich spielte er in der Jugend in Steinbach und ist auch heute noch Stammgast am Mühlengrund, „weil ich das Dorf mag, zu den Verantwortlichen noch immer einen guten Draht habe, mir gefällt, was dort auf die Beine gestellt wird und mein Cousin dort spielt“. André van Leeuwen ist derjenige, zudem ein familiärer Bezug besteht und somit nicht nur das Vater-Sohn-Duell zwischen SVS-Trainer „Kalle“ Müller und Fuldas Standardspezialist Marius Müller eine besondere Randgeschichte ist.
Personell ist Borussias Coach Thomas Brendel einmal zum Umbauen gezwungen: Vedran Jerkovic muss wegen Gelb-Rot aussetzen, die Alternativen heißen Nikola Milankovic (defensive Variante) und Sebastian Alles (offensive Variante). Keine Optionen für die Startelf sind hingegen die beiden Stürmer Dominik Rummel und Younes Bahssou. Rummel hatte in der Vorwoche muskuläre Probleme, soll am Samstag aber zumindest auf der Bank sitzen, Bahssou durfte im Ederbergland bereits 20 Minuten spielen, soll aber weiterhin behutsam herangeführt werden.
Hanslik hofft auf Überraschungsmoment
Hat eben jener Leon Pomnitz in der Borussen-Offensive überzeugt, spielte sich in Steinbach bislang Daniel Hanslik ins Schaufenster. In allen Spielen in der Startelf, dazu mit fünf Toren bester Torschütze seines Teams. Es läuft beim 20-Jährigen: „Das stimmt. Sogar besser als erwartet, gerade mit den Toren. Aber schade, dass das bislang noch nicht wirklich zu Punkten geführt hat“, sagt der Neuzugang aus Asbach, der nach wie vor von guter Stimmung im Team spricht und den Lernprozess, den das Team einfach absolvieren müsse, auch erkennt - trotz des schwachen Spiels gegen Baunatal vor Wochenfrist.
Jetzt ist aber Derby und da zählen nunmal andere Dinge: „Fulda ist glasklarer Favorit. Vielleicht unterschätzen sie uns, was für uns einen Überraschungseffekt hervorrufen könnte und wir die Fuldaer in den ersten 20, 30 Minuten vielleicht einfach überrennen können.“ Mit der Art des mutigen Offensivfußballs sei in Fulda etwas möglich, vielleicht sogar ein Sieg, glaubt Hanslik, der auf eine tolle Kulisse hofft und überzeugt ist: "Am Samstag geben wir automatisch noch mal zehn Prozent mehr."
Personell muss Steinbach mit dem gleichen Kader wie in der Vorwoche zurechtkommen, will heißen: Florian Münkel wird ob seiner Hüftbeugerverletzung weiterhin fehlen, auch Alex Terentew ist noch keine Alternative. Dafür sind Tom Wiegand und Cino Schwab wieder einen Schritt weiter. Wiegand ist für Trainer Karl-Josef Müller auf jeden Fall wieder eine Alternative für die Startelf.
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