Harmonisch neben dem Platz – doch chancenlos darauf

06. August 2024, 15:41 Uhr

Alexander Bär hätte sich gewünscht, dass der SV Neuhof konkurrenzfähiger wäre. © Memento36

Der SV Neuhof braucht noch Zeit, um mit seiner wieder einmal neuformierten Mannschaft in der Verbandsliga anzukommen. Titelaspirant CSC Kassel war zum Saisonauftakt mindestens eine Nummer zu groß.

„Wir wussten, dass es in der neuen Formation wieder keine leichte Aufgabe für uns sein würde. Aber ich dachte schon, dass wir konkurrenzfähiger sein würden. Diese Deutlichkeit des Ergebnisses und totale Unterlegenheit waren schon ein Rückschlag“, zeigte sich Trainer Alexander Bär ein Stück weit überrascht.

SV Neuhof: Neuformiertes Team bekommt harte Lektion zum Auftakt

Sehr früh war klar, dass der SV Neuhof als Verlierer den Platz verlassen würde . Drei Standards ebneten den Weg für den vielleicht größten Aufstiegskandidaten dieser Saison, zumindest zweimal half Neuhof aber kräftig mit. Sowohl bei der Freistoßvariante zur Kasseler 1:0-Führung als auch der Freistoßflanke zum 3:0 war die Gegenwehr quasi nicht vorhanden. Und zwischendurch kam auch noch Pech dazu, da Florian Reichler den Ball im eigenen Strafraum aus kurzer Distanz an den nicht weit abgespreizten Arm bekam und Schiedsrichter Tom Bartholmai auf Elfmeter entschied – vor den Augen des langjährigen Verbandsschiedsrichterobmanns Gerd Schugard (Germania Fulda) als Beobachter.

Doch nicht nur nach Standards, auch aus dem Spiel heraus war Kassel die klar bessere Mannschaft. „Kein Zusammenspiel, keine Absprache. Die Mannschaft, die noch keine Mannschaft ist, war hoffnungslos überfordert. Ich habe selten einen verdienteren Sieg gesehen“, wusste Bär, dass der SVN mit dem 0:5 noch gut bedient war. Der Neuhof-Coach reagierte früh und hatte schon nach 65 Minuten fünfmal gewechselt.

„Das Spiel war nach dem 0:3 verloren, und ich wollte die Spieler auf diesem Niveau testen. Leider hatten nur zwei das nötige Ligaformat“, nahm Bär kein Blatt vor den Mund. Gleich acht Spieler aus der Startelf waren gebürtige Brasilianer. „Das ist eher Zufall. Die Spieler spielten vorher in Polen, Portugal, Österreich oder Deutschland und kamen durch Kontakte zu uns. Die Mannschaft hört zu, ist hoch motiviert. Ich habe schon den Eindruck, dass es besser harmoniert als im Vorjahr.“ Umso enttäuschter war Alexander Bär, dass sein Team auf dem Platz im ersten Spiel noch nicht konkurrenzfähig war.