„Hat Luft nach oben“: Gerät dieser Eintracht-Star ins Hintertreffen?
Frankfurt – Farés Chaibi steht bei Eintracht Frankfurt im Mittelpunkt hitziger Diskussionen. Befürworter loben seine präzise Schusstechnik, sein diszipliniertes Defensivverhalten und sein unbestreitbares Talent. Kritiker hingegen bemängeln seine Körpersprache, fehlende Risikobereitschaft, mangelnde Torgefahr und schwache Standardsituationen.
Chaibi enttäuschte im ersten Halbjahr
Trainer Dino Toppmöller fordert mehr von Chaibi. Die erste Saisonhälfte verlief für den Algerier enttäuschend. In 20 Spielen erzielte er wettbewerbsübergreifend nur zwei Tore . Das ist sowohl für die Ansprüche des Vereins als auch für seine eigenen Ziele unzureichend. Chaibi hatte im September erklärt: „Ich will so viele Spiele wie möglich bestreiten und mehr Tore schießen und mehr Vorlagen geben. Ich möchte mehr Einfluss auf das Spiel haben.“
Die Leistungen verschlechterten sich jedoch kontinuierlich. Dass Chaibi am 15. Spieltag bei der 1:3-Niederlage gegen den FSV Mainz 05 in der Startelf stand, sorgte laut fussball.news in der Kabine durchaus für Verwunderung. Toppmöller erklärte seine Entscheidung: „Farés ist einer der laufstärksten Spieler. Er kann mehrere Komponenten miteinander verbinden. Er ist technisch sehr gut, läuft viel und kann Zweikämpfe gewinnen.“
Sonderlob für Can Uzun
Chaibi läuft hochgerechnet 12,14 Kilometer pro Spiel und gewinnt bemerkenswerte 50 Prozent seiner Zweikämpfe. Doch Toppmöller fordert mehr: „Es muss deutlich mehr kommen von ihm. Farés bracht definitiv mehr Scorer. Das ist die Aufgabe der Offensivspieler.“ Der Trainer betont, dass alle elf Spieler sowohl verteidigen als auch angreifen müssen.
Toppmöller differenziert: „Die Kernaufgabe eines Sechsers und Verteidigers ist es, zu null zu spielen. Die Offensivspieler werden an Toren und Vorlagen gemessen. Da hat er noch deutlich Luft nach oben.“ Er suchte das Gespräch mit Chaibi, um ihm diese Botschaft zu übermitteln. Zudem lobte er einen direkten Konkurrenten : „Can Uzun hat einen riesigen Schritt nach vorne gemacht.“
Toppmöller mahnt: „Chaibi muss sich streckes
Er hob nicht nur die Treffer und Vorlagen vor der Winterpause hervor, sondern auch die Leistung im Testspiel gegen Mainz (1:3): „Das war vom Läuferischen und der Intensität her ein Riesenschritt für den Jungen. Da muss sich Farés im Konkurrenzkampf strecken, um standzuhalten.“ Das Trainerteam unterstützt ihn umfassend : „Am Ende muss er aber die Leistung auf den Platz bringen.“ In einer Phase, in der durch einen möglichen Wechsel von Omar Marmoush zu Manchester City Veränderungen anstehen, könnte Chaibi ins Hintertreffen geraten. Die Aussagen von Toppmöller deuten darauf hin, dass andere Spieler sich bereits einen Vorsprung erarbeitet haben.