Hattenhofs Michel verhindert Platzverweis für Germania Fulda
Fairplay-Aktion des Kapitäns
Beim Spielstand von 3:1 für die Germanen liefen in der Partie die letzten zehn Minuten, als Fuldas Keeper Stas Brokhin bei einem langen Ball aus seinem Kasten kam und die Kugel an der Strafraumkante mit der Brust annahm. Dabei soll der Ball auch an die Hand gesprungen sei, weshalb der Referee die Rote Karte zückte.
„Wir haben dann schon gegrübelt, denn das Handspiel war auf keinen Fall absichtlich, in der Mitte waren noch zwei Spieler von Germania und es war grenzwertig, ob die Aktion im oder außerhalb des Strafraums war. Deswegen bin ich dann zum Schiedsrichter gegangen und habe ihn darum gebeten, nur Gelb zu zeigen“, berichtet Michel auf Nachfrage.
Tatsächlich nahm der Referee die Rote Karte zurück und zeigte stattdessen nur Gelb. Die Fairplay-Geste des Hattenhofers ist umso bemerkenswerter, da die Gastgeber später sogar den 2:3-Anschlusstreffer erzielt hatten und in Überzahl möglicherweise noch gepunktet hätten. Das habe für Michel in diesem Moment jedoch keine Rolle gespielt, wie er berichtet: „Letztlich ging es für beide Mannschaften ja um nichts mehr und ich finde Ehrlichkeit einfach wichtig. Es kommt natürlich auch immer auf den Gegner an, aber die Partie war absolut fair und man hofft natürlich, dass auch andere so reagieren, wenn man selbst mal in der Situation ist“, hält Michel seine Aktion für selbstverständlich.
Für das Team von Germania Fulda II war das Handeln des Hattenhofer Kapitäns jedoch alles andere als erwartungsgemäß, weshalb sich Spieler und Funktionäre anschließend mehrfach bei Michel bedankten.