Sechs wilde Minuten machen beide Trainer nicht glücklich
Dominik Hanslik erzielte mit einem Traumtor die Führung für die SG Eiterfeld/Leimbach. © Charlie Rolff
Anlaufzeit brauchte das Osthessen-Derby in der zweiten Halbzeit keine, um Fahrt aufzunehmen. Innerhalb von sechs Minuten waren die 45 Minuten der ersten Halbzeit, als Dominik Hanslik die SG Eiterfeld/Leimbach mit einem Traumtor in Führung brachte, auf den Kopf gestellt. Erst traf Jean-Luca Trabert zum Ausgleich für die SG Barockstadt II , zwei Minuten drehte Max Lindemann auf Vorarbeit von Taka Aksu aus dem Regionalliga-Team die Partie. Eiterfelds spielender Co-Trainer Simon Schilling stellte die Uhr wiederum nur vier Minuten später mit seinem Treffer wieder auf Null.
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Für Schilling war es das Ausputzen eines Fehlers kurz vor der Halbzeit, als er Lindemann recht ungestüm im Strafraum von den Beinen holte und einen Elfmeter verursachte. Gäste-Schlussmann Fabian Brunner hielt jedoch den schwachen Versuch von Barockstadt-Kapitän Jean-Luca Trabert, der ins Bild zum ausbaufähigen Auftritt seiner Mannschaft passte. Zwar hatte die SGB gegen tiefstehende und auf Konter lauernde Eiterfelder mehr Ballbesitz, wusste mit dem allerdings wenig anzufangen. Der 0:1-Pausenrückstand war sogar schmeichelhaft, weil Hanslik vor seinem Schuss in den Winkel bereits zweimal knapp am Torerfolg scheiterte.
Nach Schillings Ausgleichstreffer war Barockstadt II besonders durch ein beinahe Eigentor von Eiterfelds Samuel Hildebrand näher am Sieg, musste sich in der Schlussphase aber auf die Defensive konzentrieren, weil Rechtsverteidiger Arlind Iljazi wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah. „In der Halbzeit habe ich die Frage der Persönlichkeit gestellt. Dass man in den wichtigen Situationen da ist und im letzten Drittel was haben will. Dass wir so aus der Pause kommen, hat mir die Frage beantwortet“, sagte SGB-Trainer Niklas Herget, der sich ärgerte, dass sein Team kurz nach der Führung den Ausgleich kassierte. Eiterfelds Trainer Romeo Schäfer war dagegen über die ersten Minuten nach der Pause verärgert: „Das Thema haben wir öfter in der Saison. Das darf nicht passieren. Da fehlt mir die Galligkeit und Griffigkeit. Durch die Stärke des Gegners sollten wir mit dem Punkt zufrieden sein.“
SG Barockstadt II: Baran; Iljazi, Sonnenberger, Gemming, N. Hartwig – Liebermann, Trabert (79. Novakovic) – Aksu, Lindemann, T. Hartwig – Costa Sabate (90. Ma. Poch). SG Eiterfeld/Leimbach: Brunner; Hilpert, Schilling, Kurz (55. Hildebrand), Reichmann (25. Witzel) – Kramer, Preis (88. Stumpf) – Kümmel, Rakk (62. Behr), L. Köller (55. Witkowski) – Hanslik. Schiedsrichter: Daniel Losinski (TSV Jahn Calden). Zuschauer: 180. Tore: 0:1 Dominik Hanslik (38.), 1:1 Jean-Luca Trabert (48.), 2:1 Max Lindemann (50.), 2:2 Simon Schilling (54.). Verschossener Foulelfmeter: Jean-Luca Trabert (Barockstadt II) scheitert an Fabian Brunner (41.). Gelb-Rote Karte: Arlind Iljazi (Barockstadt II, 85.).