Hessen Kassel feiert Viertelfinal-Einzug bei Schubert-Debüt und Schmeer-Comeback
Die Fans des KSV Hessen Kassel konnten sich über den Einzug ins Hessenpokal-Viertelfinale freuen. © Memento36
Der späte Kopfballtreffer von Innenverteidiger Donald Nduka in der 90. Minute, der schon im ersten Abschnitt zwei sehr gute Kopfballchancen hatte, ersparte dem Favoriten Hessen Kassel das drohende Elfmeterschießen nach einer intensiven Partie auf dem engen Kunstrasenplatz vor 630 Zuschauern, davon zahlreiche mitgereiste Anhänger aus Nordhessen. Die ließen dich auch von der frühen Anstoßzeit um 18.30 Uhr nicht davon abhalten, ihre in der Regionalliga Südwest auf einen Abstiegsplatz abgestürzten Löwen lautstark zu unterstützen.
Gelungenes Debüt für André Schubert bei Hessen Kassel
Auch lautstark coachte Fernwalds Trainer Daniel Steuernagel im Gegensatz zu Schubert, der das Spiel ganz gelassen und ohne große Zwischenrufe verfolgte. Die Gäste hatten im ersten Abschnitt außer den beiden Nduka-Kopfbällen noch eine Möglichkeit durch Nael Najjer, die von FSV-Torhüter Tolga Sahin an den Pfosten gelenkt wurde. Aber auch Fernwald kam mit dem Sturmduo Tom Woiwod und Isaac Abeselom zu guten Chancen, kurz vor der Pause vergab Woiwod gar eine Doppelchance. Nach dem Seitenwechsel hatten beide Teams ihre Drangphasen, ein Tor aber wollte beiden zunächst nicht gelingen. Der gut leitende Schiedsrichter kam mit nur einer Gelben Karte kurz vor Schluss wegen eines taktischen Fouls gut aus.
Als das Elfmeterschießen schon vor Augen war, segelte eine Ecke in den Strafraum der Gastgeber und Nduka setzte per Kopf den Lucky Punch (90.). Die sechsminütige Nachspielzeit überstand Kassel und freute sich über den Einzug ins Viertelfinale, in dem der KSV auf den Sieger der Partie FV Breidenbach gegen FC Gießen trifft. Schubert war hinterher in seiner Analyse genauso sachlich wie an der Seitenlinie und lobte den Gegner: „Wir haben eine sehr gute Heimmannschaft gesehen, die ich am Samstag in Baunatal schon sehen konnte. Taktisch diszipliniert mit engen Abständen, das war dann für uns auf dem Kunstrasenplatz ein etwas anderes Spiel. Man kann das Spiel nicht so richtig in den Griff bekommen wie auf einem Rasenplatz. Das war ein Duell zwischen einer Mannschaft, die in der Oberliga relativ weit oben ist und einer Mannschaft, die in der Regionalliga relativ weit unten ist. So viel trennt uns da nicht. Wir haben sehr diszipliniert gespielt und versucht die Unsicherheit der letzten Wochen zu vergessen. Am Ende hatten wir das Quäntchen Glück und dafür sind wir sehr dankbar.“
Kollege Steuernagel sagte: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und hätten das Glück auch auf unsere Seite ziehen können. Wir betreiben viel Aufwand und haben dafür auch in der Liga zu wenige Punkte. Ich bin megastolz, wie wir marschiert sind. Ich denke, dass das am Ende kein Eckball war. So ist die Niederlage maximal bitter.“
FSV Fernwald: Sahin; Burger, Furkert, Bender - Fischer, Tsuda, Hahn (90.+2 Kaya), Krasniq (84. Matic), Hofmann - Woiwod, Isaac Abeselom (88. Grönke). KSV Hessen Kassel: Langhoff; Najjer, Zouaoui (90.+3 Weyh), Nduka, A. Liesche Prieto - Brill (84. Mirchev), Zografakis, Springfeld - Hadzic (63. Luyele-Nkula), Sturm (63. Schmeer), Bräunling. Schiedsrichter: Maximilian Prölls (FC Ober-Ramstadt). Zuschauer: 630. Tor: 0:1 Donald Nduka (90.).
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