Hessenliga: Fulda im Abstiegskampf angekommen - Fotostrecke
Hessenliga: 0:2 in Watzenborn trotz ordentlicher Leistung
Der Spielverlauf ähnelte dabei stark denen der vergangenen Wochen: Die Borussen hielten gut mit, "waren", so Watzenborns Coach Daniel Steuernagel, "uns eigentlich über 90 Minuten ebenbürtig", nur gab es auch bei den Mittelhessen nichts zu erben.
Watzenborn startete druckvoller ins Spiel und versuchte immerzu, seine "Sturmkante" Raffael Szymanski in Szene zu setzen. Doch der SCB hatte die Angreifer der Hausherren im Griff und gewann zunehmend an Sicherheit. "Wir haben uns da eine Pause genommen. Das kenne ich so nicht von meiner Mannschaft", erklärte Steuernagel. In der Folge rückte vor allem Matija Poredski in den Fokus, der nach 36 Minuten die größte Chance der Fuldaer im Spiel besaß, als er den Ball gegen Viktor Talevski klasse abschirmte und daraufhin Yannik Dauth im Teutonen-Kasten zu einer starken Parade zwang. Sogar noch besser präsentierte sich auf der Gegenseite SCB-Schlussmann Tobias Wolf, der unmittelbar vor der Pause gegen Gino Parson klasse rettete. Zuvor hatte Barbaros Koyuncu die beste Möglichkeit bis dato mit einem guten Steilpass eingeleitet.
Auch nach der Pause nahmen sich beide Mannschaften nichts. "Aber schon da hat sich gezeigt, dass Standards in diesem engen Spiel die zielführende Waffe sein könnten", erklärte Oliver Bunzenthal. Während allerdings Jaksch, Beck oder Dennis Müller meist in die Mauer oder in die Wolken traf, agierte Watzenborn-Steinberg cleverer: Eine Hereingabe von Julian Simon verwertete Teutonen-Routinier Parson zum 1:0. In der Folge versuchten die Borussen alles, doch die nötige Konsequenz und Durchschlagskraft fehlte, je näher der Strafraum rückte. Poredski (82.) und Marcel Trägler (89.), die gerade in Durchgang zwei abgemeldet waren, verbuchten lediglich noch zwei halbgare Kopfballchancen, ehe der eingewechselte Watzenborner Julian Scheffler in der Nachspielzeit über das halbe Feld lief, in der Mitte abermals Parson sah und das Spiel mit dem 2:0 für die Hausherren seinen Schlusspunkt fand.
"Wir haben im Moment einfach kein Glück. Es ist bitter und grausam, dass du mit einem solch starken Gegner auf Augenhöhe agierst, dann aber wieder als Verliere vom Platz gehst", haderte Oliver Bunzenthal, der in Watzenborn die Achillesferse ehe im Angriff sah: "In der jüngeren Vergangenheit kamen hinten die Böcke, heute war es vorne viel zu wenig." Dass der Druck auf ihn und das Team mit dem Fall auf den drittletzten Platz größer wird, ist Bunzenthal bewusst: "Das perlt an keinem ab, aber den Zustand haben wir ja nun schon seit längeren Wochen."
Watzenborn-Steinberg: Dauth; Simon, Talevski, Bodnar, Jörg - Golafra, Parson - Koyuncu (90. Scheffler), Azaouaghi (46. Goncalves), Weinecker (81. Helm) - Szymanski.
Fulda: Wolf; Merle, Milankovic, Ruhl, Beck - D. Müller, Jaksch (82. Schad) - Trägler, J. Müller (75. Pomnitz), Schirmer (75. Dimitrijevic) - Poredski.
Schiedsrichter: Wissam Awada (Kassel). Zuschauer: 350. Tore: 1:0 Gino Parson (58.), 2:0 Gino Parson (90.+4). / hall
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