Hessenliga-Kracher geht an Gießen: „Gegen 14 Mann kann man nicht gewinnen“

15. März 2024, 20:40 Uhr

Maximilian Böger traf zum wichtigen 1:0 für den FC Gießen im Hessenliga-Spitzenspiel bei Türk Gücü Friedberg. © Stefan Tschersich

Es bleibt dabei: Türk Gücü Friedberg kann in der Hessenliga gegen den FC Gießen nicht gewinnen. Vor einer top Kulisse siegte der FCG mit 2:0 (0:0).

Auch im sechsten Versuch gelang den Kreisstädtern gegen die Mittelhessen kein Sieg. Im Spitzenspiel unterlag der Tabellenführer dem bisherigen Tabellenvierten vor der Topkulisse von 765 Zuschauern mit 0:2 (0:1). Damit konnten die Gäste nach dem 1:0 im Hinspiel auch den am Saisonende bei Punktgleichheit maßgeblichen direkten Vergleich gewinnen.

Es spielte der beste Sturm der Liga gegen die mit Abstand beste Abwehr der Klasse. Bei den Gästen fehlte der Ex-Barockstädter Dominik Rummel verletzt, für ihn spielte Michael Gorbunow. Türk Gücü Friedberg startete gut ins Spiel und hatte mit Kamil Yikilmaz eine fulminante Direktabnahme, die FCG-Keeper Bilal Jomaa Zabadne zur Ecke abwehrte (8.).

Hessenliga-Meisterkampf nach Gießens Sieg in Friedberg offen

Die Gäste brauchten eine Zeit, bis sie über einen Standard gefährlich wurden. Nach einer Ecke von Tolga Duran köpfte Martin Mihaylov über das Tor (27.). Zehn Minuten später wurde der Friedberger Felix Metzler wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (37.). In der Halbzeit setzte Starkregen ein, wodurch der Platz noch schwerer bespielbar war. Gießen machte nun Druck in Überzahl. In Führung gingen die Gäste nach einem Schuss von Lian Akkus Rodriguez, den TGF-Torhüter Felix Koob abwehrte. Im Nachschuss schob Maximilian Böger ein (68.). In der Folge war es für Friedberg schwer, bei diesen Bodenverhältnissen in Unterzahl zu reagieren. In der Nachspielzeit machte der FC Gießen nach einem Einwurf durch den eingewechselten Georgios Makridis alles klar (90.+2).

Zu allem Überfluss erhielt Toni Reljic noch die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns (90.+4). TGF-Pressesprecher Almar Stucky war enttäuscht: „Das ist ärgerlich gelaufen mit der Gelb-Roten Karte, die uns das Genick gebrochen hat. Das war fragwürdig. Die Mannschaft hat sich aber noch gut verkauft. Gießen hat unter den Umständen verdient gewonnen. Wir müssen nun hoffen, dass die Mannschaft ähnlich reagiert wie nach der Niederlage gegen Alzenau in der Hinrunde. Wir müssen uns jetzt auf die Aufgabe im Hessenpokal beim FC Ederbergland konzentrieren.“

Hessenliga: Türk Gücü Friedberg hadert mit Schiedsrichter

Große Freude herrschte dagegen bei Gießens Trainer Daniyel Cimen: „Das Wetter kam in der zweiten Halbzeit überraschend, da der Platz ohnehin in keinem guten Zustand war. Die Gelb-Rote Karte war auf diesen Platzverhältnissen nicht unbedingt ein Vorteil. Bis zur Pause haben wir es nicht gut gemacht. Nach dem Seitenwechsel brauchten wir Geduld und dann haben wir uns das Tor erarbeitet. Das einzige Manko war, dass wir es nicht früher entschieden haben. So war es ein knappes Spiel, denn am Ende kann ein Freistoß rein fallen und dann stehst du nur mit einem Punkt da. Deswegen war das 2:0 eine Erlösung und insgesamt geht das in Ordnung.“

Nicht einverstanden war man derweil bei den Friedbergern mit Schiedsrichter Manuel Winkler, der zum wiederholten Male gegen Türk Gücü gepfiffen habe. „Gegen 14 Mann kann man nicht gewinnen“, sagte der Sportliche Leiter Metehan Karadavut. Winkler und seine Assistenten mussten von Ordnern in die Kabine begleitet werden. 

Die Statistik: Türk Gücü Friedberg: Koob; Metzler, Letica, Dudda, Buscemi (80. Kraus) - Henrich (87. Takenaka), Schorr - Konaté Lueken (75. Izberovic), Reljic, Yikilmaz (41. Zouaoui) - Michel.   FC Gießen: Jomaa Zabadne; Böger, Mihaylov, Fink, Abdel-Ghani - Arcanjo Köhler (50. Akkus Rodriguez), Hagley - Scholl (90.+3 Oliveira Damaceno), Duran, Filsinger - Gorbunow (71. Makridis).  Schiedsrichter: Manuel Winkler (TSV Landau). Zuschauer: 765.  Tore: 0:1 Maximilian Böger (68.), 0:2 Georgios Makridis (90.+2).  Gelb-Rote Karten: Felix Metzler (37.), Toni Reljic (90.+4, beide Friedberg).

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