Drews muss fast schon Schmunzeln, wenn er sagt: "Mehr Schützenhilfe können wir ja nicht mehr leisten." Gegen Hadamar gewonnen, Wiesbaden geschlagen und wenn jetzt auch noch Alzenau geputzt wird, Lehnerz müsste dem osthessischen Konkurrenten eigentlich mal einen Mannschaftsabend finanzieren. Und Drews ist guter Dinger, dass auch in Mainfranken wieder was Zählbares möglich ist: "Weil wir wissen, wie wir gegen die Spitzenteams spielen müssen."

Im Hinspiel wusste das Flieden noch nicht, Trainer Martin Hohmann sprach nach der 0:2-Pleite von "14 Totalausfällen". Doch es hat sich viel geändert, nicht nur die Defensive ist stabilisiert, Drews kennt noch einen Hauptgrund: "Es geht nicht mehr permanent mit langen Bällen in Richtung Fabi Schaub. Wir versuchen vielmehr den Weg spielerisch durch die Mitte zu finden."

Nicht die einzige Idee Hohmanns im Winter. Auch beorderte er Drews von der "Sechs" eine Station zurück: "Und ich fühle mich wohl. Da kann ich vielmehr mit Köpfchen spielen, vorher war es doch vor allem rennen und grätschen", außerdem, so fügt Drews schmunzelnd an, werde er schließlich nächstes Jahr 30 und da werde es Zeit, dass er nicht mehr ganz so viel laufen müsse.

Unter der Woche wurde darüberhinaus bekannt, dass der Kapitän eine weitere Serie an Bord bleibt: "Ich fühle mich wohl und will so lange wie möglich auf dem Niveau spielen." Außerdem fühle er sich noch nicht bereit, um als Spielertrainer zu arbeiten, wobei er einräumt: "Im vergangenen Jahr, als es nicht mehr so lief, hatte ich durchaus auch ein paar andere Gedanken." Aber jetzt läuft es ja wieder: Bei Drews und beim SV Flieden.