Hessenliga-Meisterkampf immer irrer
Der SC 1960 Hanau ist eines von sechs Teams, welches Hoffnungen auf die Meisterschaft in der Hessenliga haben darf. © Charlie Rolff
Für die Griesheimer war es die zweite Auswärtsniederlage in Folge, aktuell belegen die Zwiebelstädter nach dem derzeitigen Stand der Dinge den Relegationsplatz nach unten. Für den SC 1960 Hanau , der die Partie aufgrund des fehlenden Flutlichtes im Herbert-Dröse-Stadion auf dem Nebenplatz austragen musste, war es unter der Regie des neuen Trainers Taner Yalcin schon der vierte Sieg in Folge.
Gegen die gut organisierten Griesheimer konnten die Gastgeber ihre Spielidee mit jeweils drei Abwehrspielern und drei Stürmern jedoch lange nicht durchbringen. Der SC Viktoria Griesheim stand kompakt und machte auf dem Rasenplatz die Räume eng. Extrem viele Bälle landeten im Seitenaus, dementsprechend gab es über 20 Einwürfe im ersten Abschnitt. Es gab kaum Höhepunkte im ersten Abschnitt, sodass man auf heimischer Seite bis kurz vor der Pause warten musste, um so etwas wie eine Chance zu sehen. Nach einem der wenigen gelungenen Angriffe gab es Eckball. Die Gastgeber schafften es jedoch nicht, den Ball aus dem Gewühl heraus im Tor unterzubringen. Einen Schuss aus dem Hintergrund parierte Viktoria-Torhüter Aleksa Lapcic. In der Halbzeitpause sorgte der Stadion-DJ mit seinen Musikeinlagen für gute Unterhaltung.
Hessenliga-Meisterkampf immer irrer nach Sieg des SC 1960 Hanau
Nach dem Seitenwechsel stieg auch der Unterhaltungswert der Partie an. Drei klare Torchancen erarbeiteten sich die Gastgeber innerhalb weniger Minuten. 1960 brauchte an diesem Abend viel Geduld. Und weil aus dem Spiel heraus der Ball nicht rein wollte, musste ein Freistoß von der Seite aus spitzem Winkel herhalten, um durch Aret Demir das einzige Tor des Abends zu erzielen (66.). Griesheim gab jedoch nicht auf und traf wenige Minuten später den Pfosten. In der Nachspielzeit warf der Gast alles nach vorne, sigar Keeper Lapcic war vorne zu finden. Es reichte aber nicht zum erhofften Punktgewinn. 1960-Trainer Taner Yalcin war nach dem Schlusspfiff froh über die drei Punkte und sagte: „Der Gegner hat es ganz gut gemacht, die haben auch in Baunatal nur 0:1 verloren. Die standen kompakt, wir haben aber versucht mehr für das Spiel zu machen. Griesheim kam über lange Bälle. In der zweiten Halbzeit kommen wir besser ins Spiel und haben drei klare Chancen. Das 0:0 war gefährlich und dann waren wir froh mit dem Klassefreistoß von Aret gewonnen zu haben. Wir haben kämpferisch dagegen gehalten. Brenzlige Situationen durch Einwürfe haben wir mit Glück überstanden. Wir können nicht nur schön spielen, sondern auch gut verteidigen.“
Gästetrainer Ermin Melunovic war mit der Schiedsrichterleistung nicht einverstanden, weswegen er wegen Reklamationen die Gelbe Karte sah. Zum Spiel sagte der Coach: „Wir waren wieder ein gleichwertiger Gegner, bis zum Ende haben wir alles versucht. Der Schiedsrichter muss uns bei zwei Handspielen Elfmeter geben. Beim Gegentor sieht unser Tormann nicht gut aus. Die Jungs haben einen tollen Fight geliefert, da kann ich keinem einen Vorwurf machen. Wir versuchen uns nun am Sonntag gegen Tabellenführer Türk Gücü Friedberg zu belohnen. Wir haben noch zehn Endspiele vor uns.“
Die Statistik: SC 1960 Hanau: Samarelli; Calabrese, Jourdan, Schaal - Demir, Aygül, Ataka, Matsui (65. Parker) - Amiri (89. Kress), Dos Santos Ferreira (90. Erinc), Aydin (65. Wronski). SC Viktoria Griesheim: Lapcic; Halilovic, Sarr, Gatamura, Mensah (89. Zariouh) - Oriana, Joo - Hacker (75. Diachuk), Stanojevic (73. Matondo), Kazimi - Acun. Schiedsrichter: Maximilian Prölls (FC Ober-Ramstadt). Zuschauer: 158. Tor: 1:0 Aret Demir (66.).
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