Hessenpokal: "Für das Spiel unendlich oft in die Walachei gefahren"

Alex Scholz ist heiß wie Frittenfett auf Wehens Stürmer

13. November 2014, 12:30 Uhr

Alex Scholz (links) wird sich Wehens Stürmer mit aller Macht in den Weg stellen. Foto: Charlie Rolff

Wenn beim Gegner zwei Spieler wegen Länderspieleinsätzen fehlen, spätestens dann sollte jedem einzelnen Lehnerzer gewiss sein, dass ein echtes Highlight vor der Tür steht. Jose Pierre Vunguidica und Sebastian Mrowca heißen die beiden Profis von Drittliga-Spitzenreiter SV Wehen Wiesbaden, die am Samstag (14 Uhr) im Hessenpokal-Viertelfinale beim Hessenligisten TSV Lehnerz nicht mithelfen können, weil sie für Angola beziehungsweise Polens U 21 im Einsatz sind.

"Das sind vielleicht keine Fußballmächte, für die die unterwegs sind, aber da sieht man natürlich schon, dass das was ganz anderes ist. Das sind Vollprofis", zollt TSV-Abwehrspieler Alex Scholz dem Gegner den nötigen Respekt, weiß aber auch, wie lange auf das Spiel hingearbeitet wurde: "Wir sind jetzt im Pokal unendlich oft in die Walachei gefahren, um so ein Spiel spielen zu dürfen. Letztes Jahr haben wir es in Marburg glorreich vergeigt, diesmal ist eine Profi-Mannschaft da. Da ist es doch wohl logisch, dass das für uns keine Karnevalsveranstaltung ist."

Dennoch läuft zumindest für Scholz, der in dieser Serie nur 90 Minuten verpasst hat, die Vorbereitung ganz normal ab: "Da bin ich wie immer, ich nehme es wie es kommt. Der Trainer wird uns wie immer akribisch auf die Eigenschaften der Gegenspieler einstellen. Wir wissen natürlich, dass da ganz schöne Kaliber auf uns zukommen, aber gerade wir Abwehrspieler sind schon heiß wie Frittenfett", sagt der 22-Jährige.

Für den läuft es persönlich richtig gut, es ist die erste Saison bei Lehnerz, in der er quasi immer spielt - als gestandener Hessenliga-Spieler sieht er sich deshalb noch lange nicht: "Am Samstag sah es die erste Halbzeit so aus, als sei ich gerade aus der A-Liga hochgezogen worden." Für die Überraschung gegen die Taunussteiner kann es dennoch reichen, denn Scholz will gemeinsam mit dem Abwehrverbund für die "Null" sorgen: "Und den Rest wird unsere Offensive schon machen."

Autor: Johannes Götze