Hessischer Höhenflug: Das ist für Eintracht-Boss „entscheidend“
Frankfurt – Ein Jahr ist vergangen und die Stimmung bei Eintracht Frankfurt hat sich deutlich verändert. Trotz nur drei Punkten mehr auf dem Konto nach zehn Spieltagen im Vergleich zur Vorsaison, ist die Atmosphäre nun eine andere. Dies liegt zum einen daran, dass das Startprogramm, das viele Gegner aus dem unteren Tabellendrittel beinhaltete, als „leichteren“ angesehen wurde und die gesammelten 17 Punkte daher kritisch betrachtet wurden. Zum anderen waren die Leistungen in der Conference League teilweise enttäuschend, was besonders den Fans, für die die internationale Bühne sehr wichtig ist, missfiel. Die spielerische Ausrichtung unter Trainer Dino Toppmöller war unklar.
Eintracht-Erfolg hängt nicht nur von Ekitiké und Marmoush ab
Inzwischen hat sich der Wind in der Mainmetropole komplett gedreht . Toppmöller äußerte gegenüber fussball.news: „Ich bin mit unserer Entwicklung total zufrieden. Wir haben in allen Spielphasen Tore erzielt. Da waren Treffer nach einem hohen oder tiefen Ballgewinn dabei, aber auch aus dem Spielaufbau heraus oder nach Standardsituationen.“ Es wäre jedoch ein Fehler, den aktuellen Erfolg nur auf die individuelle Klasse der Offensivspieler Hugo Ekitiké und Omar Marmoush zu reduzieren.
Die Spielweise der Eintracht hat sich weiterentwickelt und ist nun variabler. Sie schaffen es, dynamischer und tiefer in die gegnerische Hälfte vorzudringen. „Es ist sicherlich ein wichtiger Teil. Die Mannschaft agiert deutlich mehr zielgerichtet in Richtung Tor, es ist mehr Vertikalität im Spiel“, erklärte Sportvorstand Markus Krösche vor dem Spiel gegen Werder Bremen im Gespräch mit Deichstube .
Individuelle Weiterentwicklung ist gelungen
Neben der Veränderung im Spielstil hat sich auch die individuelle Leistung der Spieler verbessert, was in der jüngeren Vergangenheit des Klubs häufig der Fall war: „Doch entscheidend ist auch, dass sich viele Jungs individuell weiterentwickelt haben. Alle sind ein Jahr weiter.“ Spieler wie Marmoush, Ekitiké, Hugo Larsson, Nnamdi Collins und Ansgar Knauff haben sich unter Toppmöller verbessert .
Toppmöller selbst hat auch die Möglichkeit bekommen, sich ein weiteres Jahr bei der Eintracht zu beweisen. Krösche stellte zufrieden fest: „Kurzum: Wir haben uns in allen Bereichen gesteigert. Es ist eine neue Qualität.“ Als Beispiel nannte er: „In der Liga steht die Mannschaft an dritter Stelle in der Kategorie, wer die meisten Großchancen herausspielt.“
Viele Großchancen kreiert
Nur der FC Bayern München und Borussia Dortmund haben mehr Großchancen als die Hessen. Im Vergleich zum Vorjahr, als die Eintracht nur 17 Großchancen hatte, ist dies eine deutliche Verbesserung. Beeindruckend ist auch die Effizienz der Frankfurter, die jede zweite Chance nutzen - nur der FSV Mainz 05 ist noch effizienter. Der dritte Tabellenplatz, zehn Punkte in der Europa League und die Qualifikation für das Achtelfinale des DFB-Pokals sind daher die logische Konsequenz.