Heute gibt es nur einen Linienrichter...

05. November 2024, 06:02 Uhr

Kuriose Situation für Schiedsrichter Nowa Sirwan Ahmed: In Thüringen hatte er auf einer Seite einen neutralen Assistenten – auf der anderen aber nicht. © Charlie Rolff

Schiedsrichter, die ohne einen Assistenten auskommen? In unserer „Nachspielzeit“ fassen wir wieder einige kuriose Geschichten zusammen.

Ein Assistent fehlt

Hin und wieder kommt es vor, dass hessische Schiedsrichter über die Landesgrenzen hinaus aktiv sind. So wie Nowa Sirwan Ahmed aus Lauterbach, der am Sonntag in der Kreisoberliga Westthüringen im Einsatz war. In Thüringen ist es üblich, Spiele schon ab der Kreisoberliga im Gespann zu leiten. Da Jan Luca Schneider aufgrund einer beim Fußballspielen erlittenen Verletzung aber kurzfristig absagen musste und kein Ersatz mehr gefunden werden konnte, reiste Ahmed nur mit einem Linienrichter an: Kevin Friedel. Der assistierte beide Halbzeiten zwischen den Trainerbänken, während auf der gegenüberliegenden Seite der neutrale Assistent zwei fehlte. Ahmed musste Abseitssituationen in dieser Hälfte alleine beurteilen. „So was ist bei uns schon öfter vorgekommen“, zeigten sich Spieler und Verantwortliche in Borsch nicht einmal überrascht vom zu zwei Dritteln vollständigen Schiedsrichter-Gespann.

Wer traf zum 1:0?

Friedel war am Wochenende nicht nur als Schiedsrichter im Einsatz. Als Spieler der ungeschlagenen Lüdertal-C-Jugend sowie Schülerpraktikant der Torgranate-Redaktion war der 14-Jährige noch an einigen anderen Sportplätzen unterwegs. Beispielsweise am Freitagabend in Hilders, um die letzten Minuten des KOL-Mitte-Derbys gegen Reulbach/Brand zu sehen. Und siehe da: Das einzige Tor des Tages fiel kurz nach seiner Ankunft. Problem: Der Hilderser Kunstrasen ist mit einer Laufbahn versehen und das Tor fiel auf der gegenüberliegenden Seite des Spor tlerheims. Weder Stadionsprecher noch Friedel konnten identifizieren, wer denn nun das Tor erzielt hatte. Friedel fragte Schiedsrichter-Kollege Justin Herbert, der die Nummer 19 – Sebastian Kress – angab. Und der Stadionsprecher, der die Zuschauer zunächst vertröstet hatte, den Namen nachzureichen, gab die Information an die Zuschauer weiter. Tatsächlich fiel der Treffer des Tages durch ein Eigentor – Kress dürfte sich trotzdem gefreut haben, in der Zeitung als Siegtorschütze genannt worden zu sein.

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