Hinter Marmoush und Ekitiké: Er ist der drittbeste Eintracht-Scorer
Frankfurt - Sobald der Schlusspfiff eines Spiels ertönt, verlassen die Fans in den Stadionblöcken zügig den Ort des Geschehens, insbesondere nach der finalen Feierrunde mit den Spielern. Für die Journalisten, die das Spiel live verfolgen, beginnt dann die eigentliche Arbeit. Im Inneren des Stadions von Eintracht Frankfurt herrscht nach dem Spiel immer ein reges Treiben. Während ein Großteil der Spieler direkt in die Umkleidekabinen gehen darf, müssen einige prägende Akteure der Partie den Medienvertretern Rede und Antwort stehen.
Knauff hat schon sechs Scorerpunkte in der Bundesliga gesammelt
Ansgar Knauff gehört zu den Eintracht-Spielern, die regelmäßig ihre Meinung äußern dürfen . Nach dem 2:2-Unentschieden gegen den FC Augsburg war der 22-Jährige ein gefragter Gesprächspartner. Er bereitete das Führungstor mit einem präzisen Kopfball vor, was bereits sein sechster Scorerpunkt in dieser Bundesligasaison war. Bereits am vierten Spieltag hatte er gegen Borussia Mönchengladbach (2:0) ebenfalls per Kopf für Hugo Larsson aufgelegt. Es handelt sich also nicht um einen Zufall.
Knauffs Fortschritte sind deutlich erkennbar . Seit seinem ersten Tag schätzt Trainer Dino Toppmöller den Flügelspieler sehr. In der vergangenen Saison war Knauff oft Gegenstand von Kritik, insbesondere in Bezug auf die Punkte „einfache Ballverluste“ und „Ungestümheit“ (er verursachte drei Elfmeter). Aber schon damals überwogen die positiven Aspekte: Kampfgeist, Geschwindigkeit (35,93 km/h), Lernbereitschaft, Engagement in der Rückwärtsbewegung (auch gegen Augsburg gewann er 71 Prozent der Zweikämpfe) und ein gutes Gespür für gefährliche Räume. Seine ständigen Läufe in die Tiefe und zum zweiten Pfosten sorgen oft dafür, dass er dem Gegenspieler entkommt und sich den nötigen Raum verschafft. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem schwierigen Gegner in der Verteidigung.
Nur Marmoush und Ekitiké haben mehr Eintracht-Scorer
Trotz seiner starken Leistungen wird Knauff oft nicht in die Wunsch-Startelf der Eintracht-Fans aufgenommen. Im internen Ranking stehen nur die beiden Ausnahmestürmer Omar Marmoush (21 Scorerpunkte) und Hugo Ekitiké (10) vor ihm. Ist Knauff der „most underrated Player“ der Frankfurter? Obwohl er zu den Europa League-Helden von 2022 gehört und seine Vorlage für Ex-Stürmer Randal Kolo Muani in Lissabon das Tor ins Champions League -Achtelfinale (2:1) ermöglichte, wird er von einigen Fans oft sehr kritisch betrachtet.
Normalerweise sind die Fans auf der Suche nach Identifikationsfiguren. Knauff ist emotional mit der Eintracht verbunden, gibt in jedem Spiel alles und lässt sich auch nach Rückschlägen nicht unterkriegen. Nach 18 Monaten Leihe entschied er sich trotz eines sportlich schwierigen Halbjahres unter Ex-Trainer Oliver Glasner, der ihn unter anderem nicht für das DFB -Pokal-Finale gegen RB Leipzig (0:2) nominiert hatte, für einen festen Wechsel von Borussia Dortmund und unterschrieb bis 2028 in Frankfurt. Dabei gab es durchaus interessante Angebote aus dem In- und Ausland. Nach Informationen von fussball.news hatten unter anderem der VfL Wolfsburg und einige englische Vereine Interesse an ihm gezeigt.
Knauff zählt für Toppmöller zu den wichtigen Spielern
Kna uff hat seine Entscheidung für Frankfurt nicht bereut . Er ist auf dem besten Weg, seine Vorjahresleistung von zehn Scorerpunkten deutlich zu übertreffen. Darüber hinaus tritt der Stürmer immer mehr als Führungspersönlichkeit auf - sowohl auf als auch neben dem Platz. Knauff spielt inzwischen deutlich konstanter, die Unterschiede zwischen guten und schlechten Leistungen sind deutlich geringer geworden. Aus diesem Grund hat er in dieser Saison bisher nur ein Spiel krankheitsbedingt verpasst. Knauff ist zwar (noch) kein Dauerbrenner, aber Toppmöller möchte auf seinen Flügelspieler nicht verzichten.
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