Historische Niederlage für Petersberg

Verbandsliga: 0:8 gegen Eintracht Baunatal

01. Oktober 2016, 17:07 Uhr

Bitterer Nachmittag für RSV-Coach Goran Gajic. Foto: Friedhelm Eyert

Der RSV Petersberg hat in der Verbandsliga eine 0:8 (0:4)-Niederlage gegen Eintracht Baunatal hinnehmen müssen.

Es war nicht nur eine bittere, sondern gleichzeitig auch eine historische Niederlage für die Petersberger. Nie zuvor hat eine erste Mannschaft des RSV am heimischen Waidesgrund acht Gegentore kassiert. Dazu war es die schlimmste Niederlage seit 19 Jahren. 1997 gab es mal ein 1:9 (ebenfalls in der Verbandsliga Nord, die damals noch Landesliga Nord hieß) beim OSC Vellmar.

Das vielleicht Schlimmste an der ganzen Niederlage: Die Eintracht aus Baunatal, die vorher fünf Mal am Stück verloren hatte, spielte keinesfalls überragend auf. Dafür nutzte die Eintracht den desolaten Zustand der Defensive halbwegs gnadenlos. Hätte Baunatal aber all seine hundertprozentigen Möglichkeiten verwertet, dann hätte es ein deutlich zweistelliges Resultat geben gegeben.

Petersbergs vogelwilde Darbietung war aber irgendwie auch erklärbar: Denn neben den beiden Torhütern Beikirch und Schwarz fehlte auch Boris Aschenbrücker. Der Torjäger klagt über Leistenprobleme. Gleiches gilt für Mario Vogt, der am Morgen des Spiels ebenfalls absagen musste. Und beim Warmmachen brach Patrick Wingenfeld den Versuch ab zu spielen. Seit Monaten plagen ihn Wadenprobleme auf beiden Seiten. Nun wurde das Risiko, dass noch schlimmeres passiert, zu groß. „Es ging einfach nicht“, ärgerte sich Wingenfeld.
Coach Goran Gajic sah das Unheil schon vorher kommen. Wenige Minuten vor dem Spiel sagte er, „dass ich schon mit einem Unentschieden leben könnte.“

Daran war ob der körperlosen und vor allem in der Rückwärtsbewegung desolaten Vorstellung seiner Mannen, aber schon Mitte des ersten Abschnitts nicht mehr zu denken. Ärmster Teufel am Platz war RSV-Keeper Labendsch, der am wenigsten für das Schützenfest konnte.

Kurios: Das letzte Duell der beiden Teams aus dem Jahr 2001 endete mit einem ganz ähnlichen Ergebnis: Damals siegte aber Petersberg mit 9:1. Sieben Tore teilten sich damals Thomas Hack und Toni Bock untereinander auf.

Die Statistik:

Petersberg: Labendsch; Kilian, M. Aschenbrücker, Brzoza, Stupp, Vey, Wehner, Kücükler (84. Tranchina), Nüchter, von Pazatka (46. Müller), Reinhard (84. Dehler).
Baunatal: Kraft; Agzikara (60. Wierzbicki), J. Katluhn, Cobileanu, Hofmann (65. D. Katluhn), Löbel, Bürger, Pusch, Kraus, Norwig (73. Harborth), Willer.
Schiedsrichter: Sebastian Betz (Bad Soden). Zuschauer: 80. Tore: 0:1 Maximilian Norwig (13.), 0:2 Niels Willer (21.), 0:3 Andreas Bürger (23.), 0:4 Niels Willer (50.), 0:5 Maximilian Norwig (53.), 0:6 Maximilian Norwig (66.), 0:7 Florian Pusch (77.), 0:8 Jörn Katluhn (90.). kr

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