HSV gehen Vorsprung und Verteidiger aus
Verbandsliga: Niederlage gegen Neuhof
Da war Franz Faulstich (rechts) noch auf dem Platz, Nicolas Häuser (links) hingegen hatte bereits Tarek Belaarbis Platz eingenommen. Foto: Siggi Larbig
Das Unheil nahm schon vor dem Spiel seinen Lauf, schließlich fiel mit Christoph Neidhardt (Hüftverletzung) und Maximilian Fröhlich (Studium) die (tor)gefährlichste Flügelzange der Liga aus. Dass der HSV dies an jenem Abend schon nie kompensieren konnte, schmerzte aber nicht annähernd so viel, wie das frühzeitige Ausscheiden beider Innenverteidiger: Tarek Belaarbi hatte sich nach zehn Sekunden bei einer unglücklichen Bewegung gezerrt, Franz Faulstich musste nach wiederholtem Foulspiel in Minute 57 runter. Beide werden beim äußerst komplizierten Gastspiel am Samstag in Weidenhausen fehlen.
Faulstichs Platzverweis war auch gewissermaßen entscheidend für den Spielausgang: Denn nach torlosem ersten Durchgang kam der HSV wie schon am Samstag in Petersberg mit Anpfiff der zweiten Halbzeit erst in Fahrt, doch ab jener Sekunde war der SVN plötzlich wieder da, wo er auch weite Strecken des ersten Durchgangs gewesen ist: Äußerst präsent, spielerisch stark und in dieser personellen Besetzung ein Verbandsliga-Topteam. Die Tore waren einmal klasse herausgespielt (Costa auf Anastasov) und einmal spitzfindig (Görner aus 30 Metern ins leere Tor).
Bublitz zweimal ganz unglücklich
Neuhof präsentierte sich über weite Strecken als Spitzenteam, schlug den Tabellenführer das zweite Mal in dieser Serie und kassierte gegen die Offensivmaschinerie der Liga nur einen Gegentreffer, der aber vollkommen bedeutungslos blieb. Also alles gut? Nein, eine vollkommen unnötige Aktion leistete sich Joker Fabian Wozniak nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung, als er sich abseits des Geschehens eine Tätlichkeit gegen Nils Wenzel erlaubte. Der Schiedsrichter hatte es nicht gesehen, dafür sein Assistent.
Der erste Durchgang war extrem ausgeglichen: Der SVN war über weite Strecken in den Zweikämpfen präsenter und kaufte so dem HSV auch in gewisser Weise den Schneid ab, Hünfeld besaß dafür die ersten beiden ganz dicken Gelegenheiten. Zunächst schien Sven Bambey mit einem intelligenten Heber alles richtig zu machen, hatte aber Pech, dass das Leder an den Pfosten sprang und weil Marius Bublitz zu weit durchgestartet war, konnte er den Abpraller – obwohl auf weiter Flur – nicht verwerten (25.). Drei Minuten später hätte es Bublitz selbst mit dem Heber versuchen sollen, lief mit dem Ball aber in Neuhofs Keeper Ahmed Hadzic hinein und vergab so den zweiten "Hundertprozenter". Auf der Gegenseite ließ Anastasov mit einem Lattenkracher aus 16 Metern aufhorchen (38.).
Die Statistik:
Hünfelder SV: Theisenroth – Wenzel, Faulstich, Belaarbi (4. Häuser), Witzel – Bambey, Budenz – Bublitz (59. Kröning, 73. Körner), Rohde, Krieger – Schuch.
SV Neuhof: Hadzic – Antoniev, Zarevski, Labudovic, Dudala (39. Manns), Duvnjak (71. Wozniak) – Anastasov, Sosa Perez – Costa, Gorgiev (88. Curic) – Görner.
Schiedsrichter: Felix Ebert (FSG Kirtorf).
Zuschauer: 220.
Tore: 0:1 Aleksandar Anastasov (65.), 0:2 Radek Görner (71.), 1:2 Kevin Krieger (90.+4).
Rote Karte: Fabian Wozniak (Neuhof) wegen Tätlichkeit (84.).
Gelb-Rote Karte: Franz Faulstich (57., Hünfeld).
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