HSV ist wieder da: Getränkemarkt statt Heidelberg oder Mannheim
Dennis Müller drehte das Spiel zugunsten des HSV und konnte mit seinem Team einen Auswärtssieg feiern. © Siggi Larbig
So ernüchternd begann die Hessenligasaison, doch nach dem fünften Spiel ist die Laune wieder prächtig. Sieben Punkte stehen nach dem 4:2 beim SV Unter-Flockenbach nun auf der Habenseite des Hünfelder SV. Beim Gastspiel im Gorxheimertal vertraute Trainer Johannes Helmke auf die gleiche Startelf wie im Derby , merkte allerdings schon nach der über zweistündigen Fahrt, dass die taktische Ausrichtung bei den „Flockies“ möglicherweise nur die zweite Rolle spielt. „Du kommst hier her, fährst auf den Berg hoch, siehst den Kunstrasen und spürst, dass es nur über Leidenschaft und Willen gehen kann“, sagte der HSV-Coach.
Auf der „tip top Anlage“, wie Helmke die Sportstätte umschrieb, hatte der HSV anfangs Probleme bei der Arbeit gegen den Ball und sah sich prompt in Rückstand. Doch nur eine Minute später stellte Arnis Mulaj mit seinem ersten Treffer für die Haunestädter vom Elfmeterpunkt auf 1:1 – laut Helmke ein ganz wichtiger Faktor für den Spielverlauf. Bis zur Pause war die Partie ausgeglichen, nach Wiederbeginn hatte erneut der Aufsteiger den ersten Stich parat. Doch der HSV zeigte Comebackqualitäten, glich wieder umgehend aus und drehte in den folgenden Minuten das Spiel gänzlich. Maximilian Fröhlich traf erst nach Schnittstellenpass von Kevin Krieger, dann Dennis Müller nach Kriegers Rückpass aus dem Hinterhalt und schließlich erneut Fröhlich nach Uth-Flanke auf den zweiten Pfosten. Mit dem 4:2 war der Auswärtssieg fix, denn die „Flockies“ kamen zu keinen nennenswerten Top-Chancen mehr.
HSV ist wieder da: Getränkemarkt statt Heidelberg oder Mannheim
„Ein Riesenkompliment an die Jungs. Jeder hat gezeigt, welche Bedeutung er in der Mannschaft besitzt. Die Auswechselspieler hatten einen großen Anteil am Sieg“, erläuterte Helmke, der kurz vor dem 3:2 erst das Duo Müller/Krieger eingewechselt hatte. Doch auch Nicolas Häuser, Aaron Gadermann und James Sawatzky erfüllten ihre Pflichten in der Defensive. „Wir sind jetzt voll in der Saison“, sagte der hocherfreute HSV-Coach. Ausklingen lässt die Mannschaft den Abend nicht etwa im um die Ecke liegenden Heidelberg oder Mannheim, sondern nach einer Pause in einem Getränkemarkt in Weinheim auf der Autobahn.
Die Statistik:
SV Unter-Flockenbach: Lawall; Kamuff, Gelzenlichter, Nag, Arikan, Graidia, Hebling, Heckhoff, Unrath, Butschner, Kougang. Hünfelder SV: Kaiser; Witte (73. Gadermann), Zöll, Dücker, Vogler (55. Häuser), Bevz (48. Krieger), Uth, Fröhlich, Zentgraf (50. Müller), Mulaj (83. Sawatzky), Trägler. Schiedsrichter: Frederik Angermaier (SV Oberselters). Zuschauer: 300. Tore: 1:0 Leon Gelzenlichter (8.), 1:1 Arnis Mulaj (9., Foulelfmeter), 2:1 Lotfi Graidia (47.), 2:2 Maximilian Fröhlich (49.), 2:3 Dennis Müller (55.), 2:4 Maximilian Fröhlich (66.).
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