HSV stellt Weichen: Verträge verlängert, Regionalliga im Blick

21. März 2024, 18:18 Uhr

Mario Rohde (Bildmitte) hat beim Hünfelder SV alles im Griff. © Foto: Siggi Larbig

Spielt der Hünfelder SV die beste Saison seiner langen Vereinsgeschichte? Ausgeschlossen ist das nicht und so verwundert es wenig, dass HSV-Fußballchef Mario Rohde vor dem Topspiel am Samstag (15 Uhr) in Alzenau ins Schwärmen gerät und ausnahmslos positive Neuigkeiten vermelden kann.

Formsache. Nicht mehr und nicht weniger. Mario Rohde hat die Verträge mit dem gesamten Trainerteam um Johannes Helmke, Benjamin Fuß und Daniel Freidhof verlängert. Ohne großes Brimborium, ohne Pressemitteilung. Auf Nachfrage bestätigt Rohde die längst gefällten Trainerentscheidungen aber samt Begründung: „Natürlich ist der Verein super zufrieden mit den Leistungen des Trainerteams. Das kann jeder an der Tabelle ablesen und die nicht messbaren Werte stimmen ebenfalls. Zwischenmenschlich passt alles zusammen.“ Außerdem sei die Entwicklung der Mannschaft längst nicht am Ende, weswegen sich der HSV sehr darüber freue, in dieser Konstellation weiterzuarbeiten. 

Hessenliga: HSV vor Topspiel im Fokus

Dass Rohde darum kein Aufsehen macht, liegt an den gesetzten Prioritäten: „Wir konzentrieren uns auf das, was wirklich wichtig ist. Auf das Sportliche. Auf die Trainingseinheiten, auf die Spiele. Aber keine Angst: Wenn es Neuzugänge gibt, werden wir das natürlich via Pressemitteilung mitteilen.“ Er sei schließlich nicht untätig und führe gerade Gespräche mit dem eigenen Kader und potentiellen Neuzugängen, die den HSV in der kommenden Saison verstärken könnten. Hier gilt sein Motto: Keine Wasserstandsmeldungen. 

Die gilt es aber intern einzuholen: Schließlich liegt der HSV derzeit nur vier Punkte hinter der Tabellenspitze und muss sich langsam aber sicher Gedanken über die Beantragung einer Regionalliga-Lizenz machen: Diese muss bis zum 15. April eingereicht werden. Ausschließen will er Liga vier nicht für den HSV – ganz im Gegenteil. „Ganz einfach: Die Mannschaft gibt mit den erzielten Ergebnissen den Takt vor. Es wäre töricht, wenn wir uns nicht damit beschäftigen würden und ich bin mir sicher, dass Regionalliga auf der Rhönkampfbahn von den gestellten Anforderungen möglich ist.“

Beantragt der HSV die Regionalliga-Lizenz?

Dass Rohde aber Teams wie Friedberg, Gießen, Baunatal oder eben den kommenden Gegner in der Favoritenrolle wähnt, ist logisch: „Das sind gestandene Hessenligisten, die sicherlich über ganz andere Möglichkeiten verfügen. Wir sind Aufsteiger, spielen eine fantastische Saison und sind total froh, dass wir in den kommenden zwei Wochen echte Topspiele vor der Brust haben. Das hat sich das Team verdient. Wir bleiben aber natürlich demütig.“ 

Zunächst geht es nach Alzenau: Im Hinspiel verlor der HSV 1:4 (den Spielbericht zum Nachlesen), der letzte Sieg gegen die Unterfranken gelang im Juli 2008. Danach glückten in zehn Ligaduellen immerhin noch vier Remis. Man könnte von einem Angstgegner sprechen. Aber dies wird im Lager des HSV kein Thema sein, der zuletzt vier Ligaspiele am Stück gewann.