HSV verliert Toptorjäger Jamal Kassa in die Regionalliga

18. Juni 2024, 17:14 Uhr

Jemal Kassa will fortan im Trikot des FC Gießen jubeln. Der Toptorjäger kommt vom Hünfelder SV. © Siggi Larbig

Der Hünfelder SV verliert seinen besten Torjäger und Spielmacher: Wie der FC Gießen bestätigt, hat er sich die Dienste von Jemal Kassa gesichert.

Jemal Kassa hat sich in der vergangenen Saison ins Rampenlicht gespielt: Für den Hessenliga-Aufsteiger Hünfelder SV erzielte der zumeist als Spielmacher aufgebotene Rechsfuß 20 Saisontore und bereitete noch ein paar weitere vor. Mit spektakulären Solos ließ er manche Defensive verzweifeln und weckte Begehrlichkeiten weit über die Grenzen Osthessens hinaus. Nun hat er sich für einen neuen Club entschieden: Der 26-Jährige wird sich Hessenliga-Meister und Regionalliga-Aufsteiger FC Gießen anschließen.

HSV verliert Toptorjäger und Spielmacher an Regionalligisten

„Jemal hat tolle und spannende Fähigkeiten. Sein Eins-gegen-Eins, gepaart mit seiner Geschwindigkeit und seiner Torgefahr macht ihn zu einem für jeden Gegner nur schwer greifbarem Spieler. Auch in den direkten Duellen gegen uns hat er uns das Leben schwer gemacht“, erklärt Gießen-Coach Daniyel Cimen, der in der Saisonanalyse feststellte: „Uns ist aus dem Mittelfeld heraus etwas die Torgefahr abgegangen. Deswegen haben wir für diese Position einen Spieler gesucht und mit Jemal unsere absolute Wunschlösung bekommen.“

In Gießen trifft Kassa auf zwei alte Bekannte: Sowohl mit Tolga Duran als auch mit Dominik Rummel spielte Kassa gemeinsam für die SG Barockstadt. Mit Rummel wird Kassa zudem in Zukunft eine Fahrtgemeinschaft bilden. Kassa will laut Cimen in Fulda wohnen bleiben und dort auch weiterhin seiner Arbeit nachgehen. „Das ist natürlich ein großer Vorteil, dass er bei uns Arbeit und Regionalliga verbinden kann“, sagt Cimen, der von sehr, sehr guten Gesprächen berichtet, aber auch etwas die Erwartungen dämpfen und Druck nehmen will: „Für Jemal ist die Regionalliga Neuland. Natürlich wünschen wir uns, dass er nahtlos dort weitermacht, wo er aufgehört hat, aber das ist keine Selbstverständlichkeit.“

Kassa wurde in Asmara geboren und ist auch in der Hauptstadt Eritreas aufgewachsen. Als Jugendlicher ergriff er bei einer Reise nach Deutschland mit mehreren Teamkameraden die Chance und setzte sich ab. Er strandete bei Viktoria Bronnzell, wurde mit der B-Jugend Hessenmeister und versuchte anschließend sein Glück beim 1. FC Kaiserslautern. Nach mehreren Stationen im Südwesten Deutschlands, kehrte er vor drei Jahren nach Osthessen zurück und spielte zuletzt zwei Saison für den Hünfelder SV.