Hubschraubereinsatz und ein Traumtor

Verbandsliga: Nuspahic am Kopf verletzt

24. September 2017, 16:45 Uhr

Robin Sorg hatte die Lehnerzer Führung auf dem Fuß. Foto: Kevin Kremer

Im Verbandsliga-Derby gegen den TSV Lehnerz II hat sich der SV Neuhof verdientermaßen den dritten Sieg in Serie gesichert. Nach den Erfolgen gegen Petersberg im Pokal sowie Hünfeld in der Liga bezwang der SVN die TSV-Reserve auf heimischem Platz mit 3:1 (0:0). Für Gesprächsstoff sorgte neben einem Traumtor aus mehr als 50 Metern jedoch auch eine schwere Verletzung des Lehnerzers Dennis Nuspahic.

Das Spielgeschehen rückte bereits im ersten Abschnitt in den Hintergrund: Dennis Nuspahic war nach einem Kopfballduell benommen liegen geblieben, hatte sich am Kopf verletzt. Da der Zustand des Mittelfeldspielers unklar war, wurde nach einem Rettungswagen schließlich auch der Hubschrauber alarmiert. Noch während die Partie lief, landete Christoph 28 auf dem Vorplatz des Gemeindezentrums nebenan. Schnell war von einer schweren Kopfverletzung Nuspahics die Rede, da der Spielmacher aus dem Ohr geblutet hatte. TSV-Trainer Sedat Gören konnte unmittelbar nach Abpfiff selbstredend noch von keinen neuen Erkenntnissen berichten, war in Gedanken jedoch bei seinem Spieler: "Dennis ist unheimlich wichtig für unsere Mannschaft. Die Jungs sind natürlich geschockt, wir hoffen das Beste." Am frühen Abend gab es dann vorsichtig Entwarnung: "Der erste Verdacht, dass es sich um einen Schädel-Basis-Bruch handelt, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Dennis wird jetzt weiter untersucht, damit herausgefunden wird, wo das Blut herkommt", so Gören.

Auf dem Platz sorgte Neuhof kurz nach der Pause für die Vorentscheidung: Eine simple Freistoß-Variante von der linken Strafraumkante flach in den Sechzehner nutzte Radek Görner in Höhe des Elfmeterpunkts für die Führung (53.). Kurios wurde es dann beim zweiten Tor, als Neuhof in der eigenen Hälfte einen Freistoß zugesprochen bekam. Aus 55 Metern brachte Nikolcho Gorgiev jedoch keine Flanke, sondern schlug einen langen Ball über den verdutzten TSV-Keeper Chris Grösch, der am Elfmeterpunkt stand, hinweg in die Maschen. "Das geht auf meine Kappe. Ich habe nicht gesehen, dass er schießt, war noch am Kommandos geben", ärgerte sich der Keeper, der ansonsten mehrfach glänzend pariert hatte. So hatte Grösch schon im ersten Abschnitt die Neuhofer Führung vereitelt, als er erst gegen Antonio Antoniev (7.) zur Stelle war und schließlich im Duell mit Radek Görner der Sieger blieb (22.). Auf der anderen Seite hätte vor allem Robin Sorg für einen anderen Verlauf der Partie sorgen können. Sowohl kurz nach Anpfiff als auch nach 34 Minuten scheiterte Sorg aus guter Position an SVN-Torhüter Ahmed Hadzic.

Mit dem 2:0 im Rücken nahm Neuhof das Heft schließlich endgültig in die Hand, auch wenn Lehnerz durch Leon Wittke noch einmal bis auf ein Tor herankam (67.). Ein direkt verwandelter Freistoß von Antonio Antoniev aus 17 Metern sorgte in der 71. Minute für die Entscheidung, nachdem sich der Lehnerzer Maximilian Balzer nach einer Diskussion mit dem Referee die Gelb-Rote Karte abgeholt hatte.

"Es ist heute vieles zusammengekommen. Die Stabilität in der Abwehr hat gefehlt, wir Meckern unnötig mit dem Schiri oder verhalten uns einfach nicht clever genug", befand TSV-Coach Sedat Gören, während Neuhofs Kapitän Tobias Manns mit dem Auftritt seiner Elf zumindest im zweiten Abschnitt zufrieden war: "Mit der ersten Halbzeit noch nicht so, da hat uns noch die Bewegung gefehlt. Das hat sich dann aber gebessert und sofort wurde auch unser Spiel besser."

Die Statistik:

SV Neuhof: Hadzic - Antoniev (89. Vranjes), Zarevski, Labudovic, Duvnjak - Sosa Perez (83. Schmitt), Gomez - Stachelski (74. Müller), Gorgiev, Manns - Göner.
TSV Lehnerz II: Grösch - Heil, Dücker, Balzer, Weldetnsae - Hohmann - Sorg, Nuspahic (17. Vilmar), Milenkovski, Wittke - Göbel.

Schiedsrichter: Florian Tesch (Groß-Zimmern)
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Radek Görner (53.), 2:0 Nikolcho Gorgiev (57.), 2:1 Leon Wittke (67.), 3:1 Antonio Antoniev (71.)
Gelb-Rote Karte: Maximilian Balzer (Lehnerz II, 70.)

Autor: Viktoria Goldbach

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