Doganer entscheidet

Im Sprühregen wird's heiß

A-Liga Lauterbach/Hünfeld

09. November 2019, 14:15 Uhr

Mackenzells Maximilian Trapp (links) war ein Hauptdarsteller des Spiels, hier ist ihm Oliver Fischer einen Schritt voraus. Foto: Julian Belz

Die TSG Mackenzell hat das Spitzenspiel der A-Liga Lauterbach/Hünfeld gegen die SG Stockhausen/Blankenau mit 2:1 (1:0) für sich entschieden und damit die Tabellenführung ausgebaut.

"Also ich hätte ihn gepfiffen", sagte Steffen König zur Szene des Spiels. Der Mackenzeller Spielertrainer hatte gegen schläfrige Stockhausener den Ball an der Eckfahne erobert, Fahrt aufgenommen und war anschließend in die Zange genommen worden. Julian Lange war der Verursacher des Strafstoßes, den Ibrahim Doganer im Schlussakkord eiskalt verwandelte (88.). "Ich weiß nicht, ob ich in so einem Spiel so einen Elfmeter gebe", sagte hingegen Königs Gegenüber Christopher Erb, der die Entscheidung mit dem Wort "schade" bezeichnete, allerdings auch zugeben musste, "dass wir den Ball nicht so leicht herschenken dürfen". Fraglich war für manchen Gästespieler auch, ob das vermeintliche Vergehen denn überhaupt im Strafraum gewesen sei. Die Linien waren ob des in der zweiten Halbzeit heftig einsetzenden Regens nur noch schwerlich erkennbar. König war sich aber sicher, "dass das Foul ganz klar im Strafraum war".

Es war der Schlusspunkt in einem Spiel, das für jede Menge Gesprächsstoff sorgte und vielleicht auch noch sorgen wird. So sah der bereits verwarnte Mackenzeller Stürmer Maximilian Trapp in Minute 75 die zweite Gelbe Karte, allerdings nicht Gelb-Rot. Dies holte der junge Schiedsrichter Justus Dietrich (VfL Eiterfeld) erst ein paar Minuten später auf Intervention von Erb nach. "Wir werden der Sache nachgehen", sagte Erb.

Zu diesem Zeitpunkt hatte es 1:1 gestanden. Die TSG war mit der ersten wirklichen Torchance im Spiel kurz vor der Halbzeit in Führung gegangen, als ein Doganer-Freistoß nicht geklärt werden konnte und der aufgerückte Verteidiger Tobias Baumann aus Nahdistanz traf. Die spielerisch gefälligen Gäste glichen hingegen mit ihrer ersten echten Chance aus, als der eingewechselte Michael Eidmann den Ball scharf machte und Tom Münker ohne Mühe einschieben konnte.

Bitter für Erb: Der Spielertrainer verletzte sich bereits nach wenigen Minuten ohne gegnerische Einwirkung am Knöchel und droht auch im kommenden Topspiel zum Jahresausklang in Nüsttal auszufallen. Seine Mannschaft verkraftete den Ausfall des Trainers gut, stellte von Libero auf Viererkette um und lieferte Mackenzell unter Flutlicht und auf schwer bespielbaren B-Platz einen Kampf auf Biegen und Brechen, den die TSG zu jedem Zeitpunkt anzunehmen wusste.

Die Statistik:

TSG Mackenzell: Theisenroth; Heller, Barthelmes, Doganer, König, Hohmann, Vogt, Trapp, Schönrath, Herget, Baumann – Grosch, Heumüller, Kirst.
SG Stockhausen/Blankenau: Jökel; Lange, Fischer, C. Schäfer, Münker, T. Schäfer, Christen, Schrimpf, Dehler, G. Eidmann, Erb – Mohammad Rasoulpour, Oestreich, M. Eidmann.
Schiedsrichter: Justus Dietrich (VfL Eiterfeld).
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Tobias Baumann (43.), 1:1 Tom Münker (69.), 2:1 Ibrahim Doganer (88., Foulelfmeter).
Gelb-Rote Karte: Maximilian Trapp (79., Mackenzell).

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