In der Marmoush-Klemme: Sollte Eintracht-Star noch starten?
Frankfurt - Am Donnerstagnachmittag beantwortete Trainer Dino Toppmöller souverän die zahlreichen Fragen zur Zukunft von Omar Marmoush während der Pressekonferenz. Er machte deutlich, dass der Starspieler von Eintracht Frankfurt im Spiel gegen den FC St. Pauli in der Startelf stehen solle. Ob er dies tatsächlich umsetzt, bleibt abzuwarten. Es stellt sich die Frage, ob dies nur ein taktischer Schachzug im Poker mit Manchester City ist. Auch wird diskutiert, ob es klug ist, ihn spielen zu lassen, obwohl noch kein offizielles Angebot vorliegt. Dieses Thema wird unter den Fans intensiv diskutiert.
1.) Verletzungsgefahr zu groß?
Eintracht Frankfurt könnte das Risiko eingehen, dass Marmoush sich verletzt. Im Sommer 2019 stand Leroy Sané kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern München . Trainer Pep Guardiola ignorierte jedoch den Stand der Verhandlungen und setzte ihn im englischen Supercup gegen den FC Liverpool ein. Sané erlitt eine schwere Verletzung nach nur zehn Minuten und fiel die gesamte Saison aus. Der Transfer kam erst ein Jahr später zustande, und das für deutlich günstigere 50 Millionen Euro.
Eine ähnliche Gefahr besteht bei Marmoush, der aufgrund seiner Spielweise häufig gefoult wird und zu den am härtesten attackierten Spielern der Bundesliga gehört. Sollte er sich schwer verletzen, könnte der geplante 80-Millionen-Euro-Deal gefährdet sein. Dieser Transfer wäre der zweitgrößte in der Geschichte des Vereins nach dem 95-Millionen-Euro-Transfer von Randal Kolo Muani. Daher müssen alle Entscheidungen sorgfältig abgewogen werden .
2.) Ist Marmoush noch mit dem Kopf dabei?
Toppmöller hat bei Marmoush bisher keine Veränderungen im Training bemerkt. Doch aus dem Umfeld des Vereins meldet fussball.news, dass man sich unsicher ist, ob er noch voll leistungsfähig ist. Er soll seine Teamkollegen bereits über die fortgeschrittenen Verhandlungen mit Manchester City informiert haben. Es wäre verständlich, wenn seine Gedanken woanders sind.
Für Eintracht Frankfurt steht im Jahr 2025 die Verteidigung des dritten Platzes auf dem Spiel. Obwohl die Champions League-Qualifikation nicht offiziell als Ziel ausgegeben wurde, wird alles daran gesetzt, diesen Platz zu halten. Es geht um erhebliche finanzielle Mittel, und die Frankfurter können es sich nicht leisten, Spieler einzusetzen, die nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen können.
3.) Es gibt auch positive Beispiele
Es gibt jedoch auch positive Beispiele: Ante Rebic und Filip Kostić. Zu Beginn der Saison 2019/20 verließen Sébastien Haller und Luka Jovic den Verein schnell. Doch bei Ante Rebic zog sich ein Transfer hin. Der Kroate ließ sich davon nicht beeindrucken und entschied die Partie in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen Waldhof Mannheim mit einem Dreierpack. Vier Tage vor seinem Wechsel zur AC Mailand warf er alles in die Europa League-Qualifikation.
Rebic erhielt zwar die Rote Karte im Spiel gegen RC Straßburg, doch er erzwang das Eigentor zum Führungstreffer und legte damit den Grundstein für den 3:0-Sieg der Eintracht, der die erneute Qualifikation für Europa sicherte. Rebic gilt bis heute als Pokalheld und bleibt ein Fanliebling.
Ähnliches gilt für Filip Kostić. Der Europa-League-Held von 2022 stand kurz vor einem Wechsel zu Juventus Turin. Er spielte im Eröffnungsspiel der neuen Saison, konnte die Niederlage gegen den FC Bayern München jedoch nicht verhindern. Dennoch könnte ein solches Szenario auch bei Marmoush eintreten. Sollte er gegen seinen Ex-Klub FC St. Pauli auflaufen und alles geben, würde er Charakter zeigen und die Chance auf Applaus erhöhen.
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