Und dieser war Balsam für die geschundene Britannen -Seele, schließlich lief wochenlang alles gegen die Blau-Weißen – inklusive der Ergebnisse von der Konkurrenz. Doch vor dem wegweisenden Spiel in Willingen am Samstag hat Eichenzell bewiesen, dass es mit vergleichsweise einfachem Fußball zum Erfolg kommen kann.

Verbandsliga: Britannia Eichenzell lässt Lichtenau keine Chance

Oft hochstehende Gäste boten viele Räume an, die Eichenzell mit klugem Flügelspiel nutzte. Marc Wettels, Philipp Pfeiffer und Doppeltorschütze Moritz Reith durften mehrfach allein auf den starken LFV-Keeper Gheorghi Bantis zulaufen und nutzten nur einen Bruchteil der dargebotenen Großchancen. Nie musste der FCB-Anhang die Luft halten, konnte maximal über die mangelhafte Chancenverwertung klagen.

Doch viermal lag der Ball dann doch im Netz: Wettels entwischte bei Eichenzells schon zweiter guter Ludwig-Ecke seinem Gegenspieler und traf per Kopf (19.), bevor zweimal Reith in Aktion trat. Und wie! Einen Steilpass von Marcel Ludwig verwertete der Rechtsaußen eiskalt direkt vor der Pause, eine Hereingabe von Pfeiffer kurz nach Wiederanpfiff durch einen wunderschönen Fallrückzieher. Eichenzell spielte zeitweise wie ein Meisterschaftskandidat, dem Lichtenau nichts entgegenzusetzen hatte. Auch nicht Joker Benedikt Rützel, der das Spiel mit dem 4:0 endgültig zumachte.

Ermöglicht haben den Sieg nicht zuletzt die Müllers: Jonathan und Gabriel bildeten die Doppelsechs und erledigten ihren Job mit viel Ruhe am Ball, klugem Spielaufbau und gutem Gefühl für den Raum. Doch ob sie wirklich spielen könnten, hing lange am seidenen Faden, weil sie auf Männertour mit Freunden waren und erst am Sonntag aus Salzburg zurückkehrten. Deswegen wurde das Spiel um eine Stunde nach hinten gelegt. Ein kluger, wichtiger und erfolgsbringender Schachzug.

Die Statistik: FC Eichenzell: Grösch; Körner, Kratz, Ströder, Kücükler (46. Lüdicke)– J. Müller (60. Ganß), G. Müller (66. Budenz) – Reith (76. Akkilinc), Ludwig, Pfeiffer – Wettels (53. Rützel). Lichtenauer FV: Bantis; Bursuc, Urban, Schneider (60. Oktay Aydin), Vidal Gadea – Schneider, Orschel, Koch, Vasylchenko, Rusu – Tadeis Gambetta (60. Cucu). Schiedsrichter: Justin Herbert (FSV Schwarzbach). Zuschauer: 150. Tore: 1:0 Marc Wettels (19.), 2:0 Moritz Reith (44.), 3:0 Moritz Reith (47.), 4:0 Benedikt Rützel (61.), 4:1 Oktay Aydin (82.). Verschossener Foulelfmeter: Kubilay Kücükler (Eichenzell) scheitert an Gheorghi Bantis (39.).