Roman Musil zu seiner Rückkehr
"Jacky-Cola und der Aufstieg"
Das Johannesberger Trikot kennt Roman Musil. Entsprechend freut er sich schon jetzt, bald das rote Jersey wieder überstreifen zu können. Foto: Charlie Rolff
Von 2014 bis 2016 warst du bereits Spielertrainer in Johannesberg. Wie sind deine Erinnerungen daran?
Es gab reichlich Jacky-Cola in der Wirtschaft (lacht).
Und sonst?
Die Zeiten in Johannesberg waren bisher immer überragend. Ich schließe mich nun zum dritten Mal dem Verein an. Neben den vielen Stunden in der Wirtschaft ist vor allem der Aufstieg 2015 in die A-Liga hängen geblieben, den wir im Oberbayern ordentlich gefeiert haben. Anschließend bin ich ohne Schlüssel und Handy nach Hause.
Seit 2017 warst du nun in Neuhof äußerst erfolgreich aktiv. Warum nun der Schritt von dort weg?
Ich hatte vier wunderschöne Jahre beim TV und habe dabei viele Freunde kennengelernt. Allerdings hat Corona dazu geführt, dass sich die Interessen innerhalb des Teams ein Stück weit verlagert haben. Die Freundschaften, die ich aufgebaut habe, wollte ich nicht aufs Spiel setzen. Deshalb habe ich mich für den Cut entschieden.
War dann Johannesberg die naheliegendste Entscheidung?
Das kann man so sagen. Ich hatte noch ein, zwei andere Angebote. Aber die SGJ ist wie eine zweite Familie für mich geworden. Mit dem Vorsitzenden Lothar Plappert bestand immer Kontakt, als Zuschauer war ich des Öfteren bei der Ersten vor Ort. Zudem wohne ich in Harmerz, habe also entsprechend kurze Wege.
Etwa zwei Kilometer sind es bis zum Sportgelände ...
Die möchte ich so oft es geht mit dem E-Bike zurücklegen. Wobei ich aufpassen muss, was ich sage. Als ich das erste Mal Trainer in Johannesberg war, habe ich noch im Ort gewohnt und bin trotzdem mit dem Auto vorgefahren.
Ist die Mannschaft in der Entwicklung weiter als vor fünf Jahren?
Definitiv. Es hat sich personell etwas getan. Jüngere Spieler sind hinzugekommen; zu meiner Zeit bestand die Mannschaft aus einer Mischung aus Reservespielern und Alten Herren. Ich freue mich auf die Arbeit mit den Jungs, möchte mit ihnen Fußball spielen. Kicker wie Paul Brylski oder Patrick Schneider kenne ich bestens.
Siehst du dich mit 39 Jahren eher als Trainer oder als Spielertrainer?
Ich möchte auf jeden Fall noch einige Jahre spielen. Zuletzt hatte ich mit der Ferse einige Probleme, nun sieht es wieder gut aus. Klar ist aber, dass ich keine 30 Saisonspiele machen werde. Ich bin dann zur Stelle, wenn die Mannschaft mich braucht.
Eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte verläuft oftmals etwas holprig. Warum wird das bei dir anders sein?
Ob es besser wird, weiß ich nicht. Der Erfolg war schließlich vorhanden. Aber ich möchte mit den Jungs das Maximum herausholen, wobei am Ende nur Ergebnisse zeigen, ob das gelingen wird. Vom derzeitigen Kader haben etwa 70 Prozent noch nicht unter mir trainiert. Viele kennen mich nur vom Hörensagen. Deshalb komme ich ja quasi als neuer Trainer.