Jaksch will Eschwege einen Tritt nach unten verpassen
Verbandsliga: Spitzenspiel der Borussen gegen den Vierten
Borussia Fulda - SV Eschwege (Samstag, 16 Uhr)
"Endlich eine Hausnummer. Endlich ein Gegner, der sich nicht hinten rein stellt", mag sich mancher im Lager der Borussen vor dem Topspiel gegen einen der noch übrig gebliebenen Verfolger denken. Auch Kapitän Mark Jaksch sieht das nicht anders: "Wir sind alle heiß auf das Spiel und freuen uns drauf, das merkt man schon im Training. Eschwege wird mitspielen wollen, im Gegensatz zu den letzten Gegnern." Gewinnt Borussia, könnte Eschwege auf 15 Brutto- und 12 Nettopunkte distanziert werden: "Wir wollen denen einen Tritt nach unten verpassen. Der Vorsprung wäre schon eine Hausnummer, es wäre ein Riesenschritt Richtung Meisterschaft."
Ganz abschreiben wolle Jaksch die Nullsiebener deswegen aber noch nicht, genau wie Sand, Lehnerz II oder gar den Hünfelder SV. "Alle Teams gewinnen ihre Spiele, keiner lässt es schleifen", weiß Jaksch, der deswegen anfügt: "Auch wir dürfen uns deswegen keine Patzer leisten." Lediglich Cino Schwab kränkelte unter der Woche, dafür ist Daniel Schirmer wieder eine Alternative. Coach Oliver Bunzenthal, der die Woche in Grünberg für die B-Lizenz ackerte, hat somit wieder die Qual der Wahl.
Im Video könnt ihr euch Bunzenthals Meinung zu Eschwege und zum Erfolgsdruck bei Borussia ansehen:
Hünfelder SV - TSV Mengsberg (Samstag, 15.30 Uhr)
Auf den HSV wartet mal wieder ein Geduldsspiel, denn Coach Dominik Weber geht fest davon aus, dass Mengsberg gut und tief verteidigen wird. So wie im Hinspiel, als Hünfeld erst durch zwei ganz späte Treffer das Spiel in die richtige Bahn lenkte. Heißt für Webers Mannen nicht in Hektik zu verfallen: "Wir wollen uns Chancen rausarbeiten und Lösungen finden. Dabei werden wir aufpassen müssen, dass wir uns nicht selbst ein Ei ins Nest legen." Gegen Baunatals U 23 sah das Spiel vor Wochenfrist etwas anders aus, denn die VW-Städter gingen vorne früh drauf und gestalteten das Spiel über lange Strecken offen.
Personell sieht es derweil immer besser aus: Ferhat Yildiz ist nach seinem Mittelfußbruch wieder im Lauftraining, Marius Hampl hat seine Fersenprobleme gänzlich überwunden und die drei Rekonvaleszenten Johannes Helmke, Tarek Belaarbi und Simon Grosch standen dem 90-minütigen Belastungstest in der zweiten Mannschaft stand. Helmke traf dabei mit dem schwachen linken Fuß aus großer Distanz genau unter die Latte - ein seltenes Glücksgefühl. Und der gelernte Innenverteidiger, der auch im defensiven Mittelfeld Ansprüche anmelden könnte, rückt immer näher an die Verbandsliga-Elf ran: "Er wird im Kader sein und wir wollen Johnny Spielpraxis auf diesem Niveau bieten, damit er uns defensiv wieder weiterhelfen kann", erklärt Weber.
SC Willingen - SV Steinbach (Sonntag, 15 Uhr)
Nachdem gestrigen Pflichtsieg im Kreispokal, der den Finaleinzug gegen den Hünfelder SV bescherte, wartet auf den SVS wieder der aktuelle Auswärts-Alltagstrott. Im zweiten von drei aufeinanderfolgenden Ligaspielen in der Fremde, ist die Müller-Elf zu Gast in Willingen. Das Hinspiel haben die Steinbacher in keiner guten Erinnerung, denn es setzte eine bittere 1:2-Heimpleite. Eines von jenen "Robin-Hood-Spielen", in denen das "große Steinbach" einem Kleinen zu wichtigen Punkten im Abstiegskampf verhalf.
KSV Baunatal U 23 - SVA Bad Hersfeld (Sonntag, 15 Uhr)
"Bleibt alles anders", heißt das Motto beim SVA unter Feuerwehrmann Fabian Kallée, denn der Nachfolger von Ante Markesic will "einen Teufel tun, alles über den Haufen zu werfen". Zu sehr schätze er die Arbeit, die sein Vorgänger geleistet hat, dennoch heißt es seit der gestrigen Trainingseinheit unter ihm: "Wir schauen jetzt nur nach vorne." Zunächst auf Baunatals U 23, das glänzend in die Restrunde gestartet ist und auch in Hünfeld in der Vorwoche eine Topleistung zeigte: "Wir dürfen Baunatal auf keinen Fall am Tabellenstand messen. Ich weiß gar nicht, warum die erst 14 Punkte haben", sagt Kallée, der noch nicht genau weiß, wie er seine Elf einstellen wird: "Da müssen wir abwarten, was Baunatal auf die Platte bringt und vom Regionalliga-Kader dabei hat." Die erste Mannschaft spielt tags zuvor das Hessen-Derby gegen die Offenbacher Kickers und stattete zuletzt die Reserve immer namhaft aus.