Jan Lüdke entscheidet "typisches 0:0-Spiel"

Verbandsliga Süd: TS Ober-Roden kurz vor Schluss geschlagen

28. Oktober 2017, 17:33 Uhr

Jan Lüdke (rechts) entschied die Partie gegen TS Ober-Roden kurz vor dem Ende. Foto: Steffen Turban

Viktoria Nidda ist in der Verbandsliga Süd weiter auf dem Vormarsch. In einer ereignisarmen Partie gegen die Turnerschaft aus Ober-Roden haben sich die Gastgeber durch einen Freistoßtreffer von Jan Lüdke kurz vor dem Ende mit 1:0 (0:0) durchgesetzt. Durch den Sieg hat sich die Weber-Elf zumindest bis morgen auf den vierten Rang nach vorne geschoben. Die Gäste stecken weiter im Tabellenkeller fest.

Viktoria Nidda - TS Ober-Roden 1:0 (0:0)

Beide Trainer waren sich nach dem Spiel einig. Sowohl Niddas Carsten Weber, als auch Zivojin Juskic von den Gästen hatten ein "typisches 0:0-Spiel" gesehen. "Es gab ganz wenig Chancen auf beiden Seiten. Beide Mannschaften waren darauf bedacht, keinen Fehler zu machen. Wir wollten eigentlich Fußball spielen, haben uns aber viel zu schlecht bewegt und hatten viel zu viele Ballverluste. Das der Freistoß reingeht, ist dann einfach Glück", so Weber.

In der Tat spielte sich im kompletten ersten Durchgang vor den Toren ganz wenig ab. Nach dem Warnschuss von Cengiz Veisoglu, der nach seiner Rotsperre wieder mit dabei war, waren beide Keeper nahezu beschäftigungslos. Erst kurz vor der Pause wurde es nochmal gefährlich. Zunächst scheiterte Jonanthan Jung nach einer starken Kombination über Noah Michel und Sven Diedrich an Nikolaos Gkokgos im TS-Kasten. Dann auf der Gegenseite die beste Chance des Spiels. Nach einem Eckball von Alexander Kriegsch stieg Max Hesse am höchsten, doch Tim Kuhl lenkte das Leder mit einer starken Parade um den Pfosten.

Jannik Jungs Comeback kommt zu früh

Der zweite Durchgang startete mit einer guten Möglichkeit für die Gastgeber. Nach einem Eckball von Michel konnte Ober-Roden nicht weit genug klären. Der Abpraller landete bei Sven Diedrich, der nach seiner Rippenprellung wieder mit dabei war. Sein Schuss von der Strafraumkante strich ganz knapp am Pfosten vorbei. Im direkten Gegenzug verpasste Veisoglu nach Doppelpass mit Dejan Djordjevic die Gästeführung. Er schob das Leder von links am langen Pfosten vorbei.

Das sollte es dann vor den Toren zunächst erstmal wieder gewesen sein. In der 67. Minute feierte Niddas Goalgetter Jannik Jung nach mehreren Wochen Verletzungspause sein Comeback, musste aber nach 20 Minuten wieder runter. "Blöd, dass der Muskel wieder Probleme macht. Aber es scheint nicht so schlimm wie beim letzte Mal zu sein", hofft Weber. Fünf Minuten vor dem Ende schlug dann die große Stunde von Jan Lüdke. Diedrich wurde auf der linken Seite kurz vor der Sechzehnerlinie per Foul gestoppt. Lüdke zog den Freistoß auf die kurze Ecke. Paul Wolf wollte noch klären, fälschte das Leder aber unhaltbar ab. In der Folge sollte nicht mehr viel passieren und so blieben die Punkte in Nidda.

"Das ist schon sehr bitter", so das Fazit von Juskic, dessen Team seiner Meinung nach "ein sehr leidenschaftliches Spiel abgeliefert und sehr viel investiert hat. Natürlich können wir besser Fußball spielen, aber darum geht es im Moment nicht. Wir brauchen Punkte", so der Interimstrainer, den der Gegentreffer schon sehr frustrierte. "Wir haben bei Standardsituationen eine klare Aufteilung, die vor dem Spiel auch nochmal aufgezeichnet wird. Wenn die dann nicht eingehalten wird, ist das schon sehr ärgerlich."

Die Statistik:

Viktoria Nidda: T. Kuhl - Filges, Meinzer, Biber, Kneifl - Jo. Jung (67., Ja. Jung, 87. Wagner), Pilch - K. Kuhl (54., Sommer), Lüdke, Diedrich - Michel. - Trainer: Carsten Weber.
TS Ober- Roden: Gkogkos - Schwab, Wolf, Hesse, Kriegsch - Kazimi, Henkel, Strauss, Blahut (75., Schöppner) - Djordjevic, Veisoglu (81., Fritsch). - Trainer: Zivojin Juskic.

Schiedsrichter: Patrick Haustein (FC Großen-Buseck).
Zuschauer: 150.
Tor: 1:0 Jan Lüdke (85.).

Autor: Daniel Bolz

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