„Jeder muss sich fragen, ob er alles getan hat“

24. Juni 2024, 18:30 Uhr

Der SV Steinbach trainiert wieder und blickt der Hessenligasaison mit den Neuzugängen entgegen. Obere Reihe (von links): Co-Trainer David Fladung, Fabian Koch, Moritz Herbig, Darian Jung, Trainer Petr Paliatka. Untere Reihe (von links): Aurelius Röth, Carlo Yanez. © Tobias Konrad

Nach einer schwierigen und anstrengenden Saison hat der SV Steinbach wieder das Training aufgenommen. Petr Paliatka, Trainer des Hessenligisten, richtet nach einer wohltuenden Pause aber besonders einen kritischen Blick zurück.

Erst am letzten Spieltag sicherte sich der SV Steinbach den Klassenerhalt in der Hessenliga und wendete die Relegation ab, in der Viktoria Griesheim schließlich an der SG Bad Soden scheiterte. Dass Spieler und Trainer des SVS in den zurückliegenden drei Wochen Abstand vom Fußball und der mental anstrengenden Saison gewinnen konnten, nahmen Coach Petr Paliatka und seine Spieler gerne an: „Das hat jedem gutgetan und das hat auch jeder gebraucht.“ Zehn Punkte sammelte Steinbach im Mai, profitierte davon, dass keine hessische Mannschaft aus der Regionalliga abstieg und traf sich somit am Montagabend, um sich auf die sechste Hessenliga-Spielzeit in Folge vorzubereiten.

Hessenliga: Trainer vom SV Steinbach äußert Kritik vor Auftakt

Trotzdem möchte der 40-Jährige nicht unter den Teppich kehren, dass die Saison nicht so gelaufen ist, wie sie sich das in Steinbach vorgestellt haben. „Wir müssen trotzdem zurückblicken und uns fragen, warum das so war. Der Kader hatte die Qualität, um nicht gegen den Abstieg zu spielen. Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen, aber so kann es nicht gehen. Da muss sich jeder fragen, ob er alles dafür getan hat“, sagt Paliatka kritisch. Noch immer liegen ihm die Wochen, als er lediglich sieben Spieler im Training begrüßen konnte, schwer im Magen. „Ich möchte wieder die Wahl haben, wen ich aufstelle. Ich möchte einen Konkurrenzkampf haben“, betont Paliatka.

Er ist sich sicher, dass er den in den kommenden Wochen und Monaten bekommt, obwohl mit Luca Uth ein „Ausnahmespieler“, wie Paliatka sagt, den Verein Richtung Hünfeld verlassen hat. „Sein Abgang ist ein großer Verlust. Wir müssen schauen, welches System wir jetzt spielen können, um das aufzufangen“, sagt der SVS-Trainer, der hingegen sehr glücklich über die sechs Neuzugänge Aurelius Röth (JFV Burghaun-Haunetal), David Brähler (Hünfelder SV), Fabian Koch (Niederaula/Kerspenhausen), Darian Jung (FSG Bebra) und Moritz Herbig (ESV Hönebach) ist. Sechster im Bunde ist Carlo Yanez, der zum Trainingsauftakt präsentiert wurde und vom SV Neuhof kommt.

Röhl, Jung und Herbig stehen stellvertretend für den Weg des SV Steinbach , jungen Spielern aus der Region den Sprung in die Hessenliga zu ermöglichen. „Wichtig ist, dass sie hungrig sind. Wenn sie Zeit brauchen, dann ist das so. Jeder wird seine Chance bei uns bekommen“, sagt Paliatka, für den es nach einer Woche Training gleich mit einem Pflichtspiel losgeht, denn das Pokalfinale gegen Verbandsligist SG Eiterfeld/Leimbach wurde auf den 3. Juli (19 Uhr) verschoben. Nach fünf Wochen Vorbereitung, in denen die Steinbacher fünf Testspiele absolvieren, soll die Mannschaft bestens auf die am Wochenende des 27. und 28. Juli startende Saison vorbereitet sein – aus Sicht des SV Steinbach gerne mit einem weniger anstrengenden Endspurt.

Die Testspiele 3. Juli (19 Uhr): SG Eiterfeld/Leimbach (Pokalfinale, Eiterfeld). 7. Juli (15 Uhr): SG Barockstadt II (in Magdlos). 10. Juli (19 Uhr): CSC Kassel (H). 14. Juli (15 Uhr): SV Neuhof (H). 17. Juli (19 Uhr): SG Bronnzell (A). 21. Juli (15 Uhr): 1. FC Schwalmstadt (H).

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