A-Liga Schlüchtern
"Jetzt hoffen wir auf den lieben Fußballgott"
Maximilian Leitschuh (blau) feierte mit Rommerz einen Sieg gegen Martin Lisiecki (links) und Osman Nayir aus Niederzell. Foto: Charlie Rolff
Da die SG Bellings/Hohenzell ihre Partie beim SV Herolz mit 3:0 gewann, hat die SG weiter alles in der eigenen Hand und Rommerz muss auf einen Ausrutscher hoffen. "Jetzt hoffen wir auf den lieben Fußballgott. Ich traue Weichersbach viel zu, wenn sie uns helfen wird es einige Fässchen Bier geben. Dann brauchen sie, wie wir auch, bis Mittwoch Urlaub. Aber zuerst müssen wir unsere Hausaufgabe machen", sagte Rommerz-Trainer Stefan Rödel, der "top zufrieden" mit dem Verlauf der vorigen 90 Minuten war. "Es war zu spüren, dass beide Teams gewinnen müssen. Ich bin stolz auf die Jungs, da wir personell am Zahnfleisch gehen. Einige haben sich durchgeschleppt. Unser Kader ist eben klein."
Die Hausaufgabe heißt Mottgers/Schwarzenfals, das noch punktlose Schlusslicht der Aufstiegsrunde. Letztlich war die Rödel-Elf die glücklichere und effizientere im Kemmete-Stadion, denn Chancen hatten beide Clubs in Hülle und Fülle. Selbst ein 7:6 war möglich, bereits nach einer Viertelstunde hätte es 2:2 stehen können. Nur Niederzells Johannes Egner traf (9.), den Ausgleich brachte Felix Heil nach einer tollen Kombination (33.). Es war über die gesamte Spielzeit ein munteres Spiel, in dem ebenfalls Schiedsrichter Gerhard Schröder (KSV Eschenrod) im Mittelpunkt stand. Mit seiner gewiss großen Erfahrung urteilte Schröder meist aus sehr großer Distanz, jedoch entstand dadurch die eine oder andere fragwürdige Entscheidung. Beide Clubs machten ihrem Unmut mehrmals Luft, Schröder verteilte daraufhin einige Gelbe Karten. "In einem solch wichtigen Spiel war er nicht der richtige Mann am Platz. Es war eigentlich fair, aber durch einige Entscheidungen kam Hektik hinein", schilderte Niederzells Coach Maik Weidlein.
Er war in der Pause zum Wechsel auf der Torhüterposition gezwungen, da Maximilian Lotz nach einem Zusammenprall raus musste. Sein Vertreter Johannes Müller war umgehend gefordert und verhinderte mehrfach, wie SGR-Keeper Marvin Merz, die Führung des Kontrahenten. Diese besorgte auf der Niederzeller Seite Sven Bernt nach eine Sahne-Flanke von Daniel Keim (59.), während drei Minuten darauf Nils Engebrecht einen strittigen Foulelfmeter verwandelte. Fortan stand die Partie auf Messers Schneide, beide Teams wollten das Endspiel am letzten Spieltag – doch nur Rommerz bekommt es. Denn Engebrecht traf nach einem ähnlichen Spielzug wie beim 1:1 (77.), ehe Dawid Januszewski den Deckel aufs Spiel machte (83.). Nur Sekunden zuvor hatte Niederzell die dicke Ausgleichschance, doch Merz lenkte einen Dennis-Madaus-Schuss per Reflex an die Latte. "Es war ein offenes Spiel. Die Szene zum 4:2 war sinnbildlich für die 90 Minuten. Wir haben die Chance und laufen in den Konter. Dennoch haben wir eine starke Saison gespielt und können darauf aufbauen", wusste Weidlein.
Die Statistik:
SG Rommerz: Merz; Bürgel, Breunung, Achterling, Häuser – Ruppert, Auerbach, Etzel – Leitschuh, Engebrecht, Heil (Januszewski, Scheurich, Gärtner).
SV Niederzell: Lotz; Madaus, Depta, Lisiecki, Scheidet – T. Keim, Konyschew – Schlegel, Nayir, Bernt – Egner (Müller, Knüttel, D. Keim).
Schiedsrichter: Gerhard Schröder (KSV Eschenrod).
Zuschauer: 140.
Tore: 0:1 Johannes Egner (9.), 1:1 Felix Heil (33.), 1:2 Sven Bernt (59.), 2:2 Nils Engebrecht (62.), 3:2 Nils Engebrecht (77.), 4:2 Dawid Januszewski (83.).
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